Die Gemeinde Bingen hat eine neue Initiative gestartet, um das Andenken an drei herausragende Bürger zu bewahren. Im Rahmen eines festlichen Aktes wurden am Vorplatz der Kirche Mariä Himmelfahrt Stelen aufgestellt, die den Ehrenbürgern der Gemeinde gewidmet sind: Fidelis Buck, Robert Daubenberger und Paul Mayer. Diese besondere Maßnahme soll nicht nur die Erinnerung an ihre Verdienste fördern, sondern auch die lokale Identität stärken.
Die Bedeutung der Ehrenbürger
Die Ernennung zum Ehrenbürger bleibt für die Gemeinde Bingen eine außergewöhnliche Ehre, die bislang lediglich drei Männern zuteilwurde. Diese Auszeichnung würdigt ihre außergewöhnlichen Beiträge in verschiedenen Bereichen. Fidelis Buck wird als ein bedeutender Mann des Glaubens und der Wissenschaft gewürdigt, der über Bingen hinaus Wirkung entfaltet hat. Robert Daubenberger hingegen prägte die Gemeinde über 30 Jahre lang nach dem Zweiten Weltkrieg als Bürgermeister. Paul Mayer, sein Nachfolger, setzte sich dafür ein, Bingen zu einer modernen und lebenswerten Stadt zu entwickeln.
Neuer Gedenkort und seine Symbolik
Die Stelen wurden in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Archivaren Tillo Brükner, Bürgermeister Marco Potas und Pastoralreferent Hermann Brodman entworfen. Zwei der Stelen wurden aus den Grabsteinen von Buck und Daubenberger hergestellt – eine umweltfreundliche Maßnahme, die die Idee des Recyclings in die Ehrung einbindet. Der Gedenkstein für Paul Mayer ist hingegen neu und steht als Zeichen der Kontinuität und des Wandels in der Gemeinde.
Enge persönliche Bindungen
Besonders bewegend war die Anwesenheit von Verwandten der Ehrenträger beim Festakt. Monika Rohner, die Nichte von Fidelis Buck, und Agata Mayer, die Witwe von Paul Mayer, waren anwesend, um die Ehre ihrer Vorfahren zu feiern. Ihr Beisein unterstreicht die tiefen familiären und sozialen Bindungen, die in der Gemeinde Bingen bestehen.
Zukunftsausblick und Erhalt der Gedenklandschaft
Die alten Grabsteine werden im kommenden Jahr geräumt, was die Notwendigkeit eines neuen Gedenkortes unterstreicht. Mit den neuen Stelen möchte die Gemeinde ein dauerhaftes Zeichen der Wertschätzung setzen und gleichzeitig die Geschichte der Gemeinde in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger rücken.
Die Ehrung der Ehrenbürger geht über die bloße Erinnerung hinaus und hat das Potenzial, die Gemeinschaft zu stärken und eine Identität zu fördern, die auf Respekt und Anerkennung beruht. So wird Bingen nicht nur an die Vergangenheit erinnert, sondern auch für die Zukunft gewappnet, in der das Erbe der Ehrenbürger weiterhin eine zentrale Rolle spielen wird.
– NAG