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„Jugend forscht: Heidenheimer Schüler gewinnen Sonderpreis und Praktikum“

Zwei junge Talente aus Baden-Württemberg hatten die Gelegenheit, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im Rahmen eines spannenden Forschungspraktikums zu erweitern. Annkatrin Reeh vom Max-Planck-Gymnasium in Heidenheim und Paul Löffler vom Geschwister-Scholl-Gymnasium in Stuttgart konnten beim Landeswettbewerb von „Jugend forscht“ einen Sonderpreis gewinnen. Als Belohnung durften sie drei Tage an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen verbringen, um praktische Erfahrungen in der Welt der Wissenschaft und Technik zu sammeln.

Das von VDI Zollern-Baar gesponserte Praktikum ermöglichte den beiden Schülern tiefgehende Einblicke in aktuelle Forschungsthemen. „Ein Fokus des Praktikums lag auf der Einführung in die Rechnertechnik und der Entwicklung von hardwarenaher Software“, erklärt Knut Kliem, ein Laboringenieur der Informatik-Fakultät, der die beiden Jugendlichen betreute. Während ihres Aufenthalts beschäftigten sie sich unter anderem mit Themen wie Fahrzeugdiagnose und IT-Sicherheit, die immer relevanter werden in einer zunehmend technologiegetriebenen Welt.

Praktische Einblicke in die Forschung

Zusätzlich zu den theoretischen Grundlagen standen auch Exkursionen auf dem Programm, die den Schülern helfen sollten, das Gelernte in der praktischen Anwendung zu sehen. Ein Highlight war der Besuch der Forschungsfabrik am Sigmaringer Innovationscampus, wo sie nicht nur mehr über Biomedizin und Laborautomation lernten, sondern auch den innovativen Prozess des automatisierten Pipettierens ausprobieren konnten. Der Besuch der Technologiewerkstatt in Albstadt rundete den Aufenthalt ab, bei dem sie spannende Start-ups kennenlernen durften.

So sprach beispielsweise Mehmet Barlik, Geschäftsführer der Pixxie GmbH, über die Entwicklungen in seinem Unternehmen, das sich auf IT-Dienstleistungen und Softwareentwicklung spezialisiert hat. Zudem präsentierten Bianca Bondrea und Andreas Plankenhorn ihre bahnbrechenden Fahrradschlösser, die direkt im Lenker integriert sind und einen effektiven Schutz gegen Diebstahl bieten. Diese Einblicke in die praktische Anwendung von Forschung und Innovation haben die beiden Jugendlichen sehr beeindruckt.

Positive Erfahrungen und Ausblicke

Nach dem Praktikum äußerten beide Schüler ihre Begeisterung. Annkatrin Reeh bemerkte: „Besonders gut hat mir die thematische Vielseitigkeit der Hochschule gefallen.“ Die Vielzahl an Möglichkeiten für technikinteressierte Menschen in Albstadt und Sigmaringen hat sie nachhaltig beeindruckt und bereichert. Paul Löffler ergänzte, dass die Gespräche mit Experten aus unterschiedlichen Fachrichtungen eine wertvolle Erfahrung waren und viel zur eigenen Entwicklung beitrugen.

Dieses Erlebnis wurde nicht nur von Kliem allein geleitet; vielmehr unterstützten zahlreiche Professoren und Mitarbeiter die Schüler. Dazu gehören Dr. Christian Henrich, Dr. Thole Züchner, Dr. Fabian Graefe, Dr. Derk Rembold sowie verschiedene studentische Betreuer und Masterstudenten. Das ganze Team hat dafür gesorgt, dass die Schüler sowohl fachlich als auch persönlich wachsen konnten.

Die Möglichkeit, an einem solchen Programm teilzunehmen, zeigt die wichtigen Brücken, die zwischen Schulen und Hochschulen geschlagen werden, um das Interesse an Technik und Wissenschaft zu fördern. Ein solcher Austausch ist entscheidend für die Zukunft junger Menschen, die in einer immer komplexer werdenden Welt aufgeschlossen und innovativ sein müssen.

Impuls für die Jugendforschung

Das Forschungspraktikum, das Annkatrin Reeh und Paul Löffler erlebt haben, ist nicht nur ein persönlicher Erfolg für die beiden Jugendlichen, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Förderung der Jugendforschung in Deutschland. Die Initiative „Jugend forscht“ hat sich als Plattform etabliert, um das Interesse junger Menschen an Wissenschaft und Technik zu wecken. Laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat sich die Anzahl der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler in den letzten Jahren stetig erhöht. Dies zeigt das wachsende Interesse an naturwissenschaftlichen und technischen Studiengängen, die in Zukunft entscheidend für die Innovationskraft Deutschlands sein werden.

Ein wesentlicher Aspekt der Programme wie „Jugend forscht“ ist deren multidisziplinärer Ansatz, der nicht nur technische Fragestellungen behandelt, sondern auch die gesellschaftlichen Herausforderungen im Blick hat. Die Schwerpunkte sind umfassend, denn die Jugendlichen lernen, wie Technik und Wissenschaft in verschiedenen Lebensbereichen implementiert werden können.

Die Rolle der Hochschulen in der Nachwuchsförderung

Die Hochschule Albstadt-Sigmaringen spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung junger Talente in der Region. Die verschiedenen Studiengänge und Forschungsrichtungen bieten den Studierenden nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praxisnahes Lernen in innovativen Projekten. Viele Hochschulen in Deutschland haben Programme eingerichtet, um Schüler in Forschungsaktivitäten einzubeziehen und ihnen Zugang zu modernster Technologie und Laboreinrichtungen zu gewähren. Dies fördert nicht nur Innovationen, sondern auch das Interesse an akademischen Berufen.

So betont Professor Dr. Christian Henrich, einer der betreuenden Professoren, die Bedeutung der Schnittstelle zwischen Bildung und Forschung: „Es ist wichtig, junge Menschen bereits frühzeitig für die Wissenschaft zu begeistern. Praktische Erfahrungen sind entscheidend für die Entwicklung ihrer Fähigkeiten und Interessen.“

Exkursionen als Bestandteil der Bildung

Die Exkursionen, die im Rahmen des Praktikums durchgeführt wurden, haben den Schülern praktische Einblicke in die Industrie und die Anwendungsfelder ihrer theoretischen Kenntnisse gegeben. Solche Erfahrungen sind besonders wertvoll, da sie den Teilnehmern ermöglichen, die reale Arbeitswelt kennenzulernen und zu sehen, wie ihre wissenschaftlichen Kenntnisse in der Praxis angewendet werden. Dies trägt zur Entscheidungsfindung bei, welche beruflichen Wege sie nach ihrer Schulzeit einschlagen möchten. Studien zeigen, dass Schüler, die praktische Erfahrungen in der Industrie sammeln, mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Karriere im Bereich Wissenschaft und Technik verfolgen.

Zusätzlich zur praktischen Erfahrung sind diese Exkursionen auch wichtig für die Entwicklung von Soft Skills wie Teamarbeit, Kommunikation und Problemlösung, die in jeder Berufssituation von Bedeutung sind.

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