Der bevorstehende Ruhestand von Rüdiger Böhm, dem langjährigen Vorstand von Mariaberg, stellt nicht nur einen persönlichen Einschnitt dar, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Gemeinschaft. Nach fast 51 Jahren Engagement in dieser sozialen Institution ist seine Verabschiedung ein bedeutendes Ereignis nicht nur für die Angehörigen und Mitarbeitenden, sondern für die gesamte Region Gammertingen.
Ein Leben für die Gemeinschaft
Rüdiger Böhm begann seine Karriere im Sozialunternehmen Mariaberg am 2. November 1973 als Praktikant in einer Wohngruppe für Menschen mit Behinderungen. Seine Lebensentscheidung, in diesem Bereich zu arbeiten, zeigt sein starkes Engagement für das Wohlergehen von Menschen, die Unterstützung benötigen. In den folgenden Jahrzehnten war Böhm in verschiedenen Funktionen tätig und übernahm schließlich die Vorstandsposition, die er gemeinsam mit Michael Sachs seit 15 Jahren innehat.
Würdigung und Anerkennung
Die Verabschiedung von Böhm am Mittwoch, dem 24. Juli, war mit einem offiziellen Festakt verbunden, dem mehrere Hundert Gäste beiwohnten. Dekan Marcus Keinath sprach in seiner Ansprache von Böhm als dem „Gesicht Mariabergs“, das in den Ruhestand geht, und würdigte sein Vorbild in der Menschenfreundlichkeit. Diese Wertschätzung spiegelt sich auch in der Ehrung durch Annette Noller, die ihm die Ehrenurkunde der Diakonie Deutschland verlieh, wider.
Ein Abschied mit Emotionen
Im Schlusswort des Festaktes zeigte sich Böhm sichtlich bewegt von den warmen Worten der Redner sowie der Anwesenheit zahlreicher Wegbegleiter. „Es wird schwierig,“ waren seine einleitenden Worte, die die emotionale Tiefe seiner Verabschiedung verdeutlichten. Bei der anschließenden Feier im Klosterhof Mariabergs gab es zahlreiche Beiträge, darunter Aufführungen von Schauspielern und musikalische Darbietungen des Mariaberger Posaunenensembles.
Zukunftsausblick und Nachfolge
Rüdiger Böhm wird am 1. September offiziell in den Ruhestand treten, während sein Nachfolger Lars Kehling am 1. Juli 2024 die Position des Vorstands übernehmen wird. Die Veränderung an der Spitze ist eine Gelegenheit für Mariaberg, neue Impulse zu setzen. Durch Böhms Engagement und die von ihm gelebte Philosophie wird die soziale Institution in Gammertingen weiterhin eine tragende Rolle im Leben vieler Menschen übernehmen.
Fazit
Rüdiger Böhms Abschied ist mehr als ein persönlicher Rückzug – er markiert den Übergang zu einer neuen Ära für Mariaberg. Der Raum, den er hinterlässt, fordert eine optimale Weiterentwicklung der sozialen Initiativen, die in den vergangenen Jahrzehnten unter seiner Leitung gedeihen konnten. Diese Zeit des Wandels könnte Neugier und Hoffnung für zukünftige Veränderungen hervorrufen, während die Gemeinschaft weiterhin auf seine Lehren und Werte zurückblickt.
– NAG
