Am vergangenen Sonntag erlebte der SV Hohentengen eine bittere Niederlage gegen den Tabellenführer VfB Friedrichshafen, die mit 0:1 endete. Das Team aus Friedrichshafen dominierte zwar über weite Strecken das Spiel, jedoch hatten die Hohentengener die Möglichkeit, sich den ersten Punkt in der laufenden Saison zu sichern. Das gesamte Spiel war von intensiven Zweikämpfen und umstrittenen Entscheidungen geprägt, die die Gemüter auf beiden Seiten erhitzten.
Für Hohentengen war die Leistung von Torhüter Leon Pialoudis hervorzuheben, der den verletzten Armin Kieferle im Tor vertrat. Christian Lehr, Mitglied des Trainerteams, erklärte: „Unser Ziel ist es, uns einzuspielen, ein gutes Gefühl zu bekommen. Deshalb sind die nächsten Spiele wichtig.“ Dabei musste Lehr jedoch auch anerkennen, dass der VfB die bessere Mannschaft war und mehr klare Chancen vor der Halbzeit hatte.
Die umstrittene Entscheidung
Die Schlüsselszene des Spiels fand in der 54. Minute statt. Nach einer Ecke von der rechten Seite kam Innenverteidiger Timo Segelbacher per Hacke an den Ball, der schließlich ins Tor ging. Hohentengen war jedoch der Meinung, dass der Stürmer Dennis Blaser in der Mitte den Ball berührt hatte, was eine Abseitsposition bedeutete. „Ein klarer Abseitsfall,“ äußerte Lukas Stützle und kritisierte die Leistung des Schiedsrichters, welcher das Tor anerkannte. In den Augen der Gäste war Segelbacher der alleinige Torschütze, was den Streit um die Entscheidung weiter anheizte.
Das Tor schien das Spiel entscheidend zu beeinflussen, während Hohentengen nicht nur mit der fraglichen Entscheidung, sondern auch mit einem Schock umgehen musste: Luke Ender verletzte sich und musste früh aus dem Spiel genommen werden. Lehr und Stützle traten in der Defensive auf, was zu einer weiteren Gelben Karte für Simon König führte.
Pialoudis leitet die Defensive
Trotz der Überlegenheit der Gäste gab es bei Hohentengen auch positive Aspekte zu vermelden. Leon Pialoudis hielt seinen Kasten bis zur oben beschriebenen Szene sauber und konnte einige hochkarätige Chancen des VfB abwehren. Die Rückendeckung durch die Abwehr war zwar vorhanden, an der Offensive fehlte es jedoch an Durchschlagskraft. „Eine richtige Torchance hatten wir heute nicht,“ sagte Christian Lehr und fügte hinzu, dass der Kampfgeist und der Wille zwar stimmten, jedoch etwas entscheidendes in der Offensive fehlte.
Die Hohentengener verpassten es, durch schnelle Ballgewinne etwas Druck auszuüben und in die Offensive zu gehen. Auch Michael Steinmaßl, Trainer des VfB, stellte fest, dass seine Mannschaft sich schwergetan hat, wusste aber auch, dass das Chancenplus in der ersten Halbzeit höher hätte ausfallen müssen.
Mit einem Endstand von 0:1 und einem Zuschauerinteresse von etwa 250 Menschen bleibt Hohentengen nun vor der Herausforderung, in den kommenden Spielen an ihrer Leistung zu arbeiten und die Fehler in der Offensive zu beseitigen. Es gilt nun, die richtigen Schlüsse aus diesem Spiel zu ziehen und sich auf die nächsten Partien vorzubereiten.