Am letzten Wochenende in Speyer sorgte ein farbenfrohes Spektakel für viel Freude unter den kleinen und großen Besuchern des Altstadtfests. Das Highlight des Tages war zweifellos das traditionell stattfindende Entenrennen, bei dem über 1500 liebevoll dekorierte Quietscheentchen auf dem Woogbach um den Sieg kämpften. Diese Veranstaltung hat nicht nur Charme, sondern auch eine große Fangemeinde, die sich Jahr für Jahr versammelt, um das Spektakel zu erleben.
Unter den Teilnehmern befand sich der sechsjährige Yannick, dessen Ente den eingängigen Namen Fritzi Farbklecks trägt. Voller Stolz hatte er seine Gummi-Ente mit bunten Federn und Bändern verziert. Die Vorfreude war förmlich spürbar, als er mit seinem Vater Fritzi über die Brüstung der Salzturmbrücke in den Woogbach warf, wo die anderen Enten bereits auf den Startschuss warteten. Der Countdown lief: „Noch zehn Minuten, werft eure Enten rein“, rief Jan Görich vom Technischen Hilfswerk (THW) und mobilisierte die Familien, die allesamt gespannt auf das Rennen warteten.
Ein Familientradition
Steffi, eine passionierte Mitstreiterin, ist seit 18 Jahren am Start und weiß genau, was es braucht, um aus einer einfachen Quietscheente etwas ganz Besonderes zu machen. „Wir verzieren die Enten jedes Jahr“, erzählte sie. Bei ihrer neuesten Kreation waren Acrylfarbe und Stecknadeln als Hilfsmittel im Einsatz. Ihre Tochter Jule, genau wie das Entenrennen zwei Jahre älter, nimmt die Sache hingegen etwas gelassener und hat sich einfach nur ein Band um ihre Ente gebunden, um sie besser erkennbare. „Meine Mutter will nur den Schönheitspreis gewinnen“, scherzte sie.
Das diesjährige Rennen versprach viel Spannung. Als die Enten nach dem Startsignal in Richtung Mittelsteg trieben, drängten sich die Schaulustigen am Ufer und feuerten ihre Lieblinge an. Der Lärmpegel stieg, und die Freude war offensichtlich – sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen. Das Speyerer Entenrennen zieht nicht nur kleine Wassersportler an, sondern auch erfahrene Teilnehmer, die sich der Herausforderungen voller Elan stellen.
Kinderaltstadtfest im Gange
Während die Enten um die Wette schwammen, brodelte es zudem im Klosterhof. Das Kinderaltstadtfest war in vollem Gange, und ein regelrechter Ausnahmezustand herrschte nach dem Entenrennen. Philipp Kabs, der Veranstalter und Chef der Firma „Abenteuer erleben“, merkte, wie die Aufregung zunahm: „Nach dem Entenrennen herrscht hier Ausnahmezustand“, so Kabs, der sich auf den Ansturm der Kinder bereits vorbereitet hatte. Die beliebten Programmpunkte wie Bogenschießen und Kettcar-Fahren blieben erhalten, denn die Kinder kommen mit der Hoffnung, genau das machen zu können, was ihnen im Vorjahr Freude bereitete.
„Später wird es überall Warteschlangen geben“, bemerkte Kabs, war jedoch zuversichtlich, dass sich die Wartezeiten in Grenzen halten würden. Das Entenrennen stellte eine gelungene Verbindung zwischen Spaß und Tradition dar. Die Belohnungen für die Teilnehmer ließen nicht lange auf sich warten, und Steffi war glücklich, als sie ihre kunstvoll gestaltete Ente gleich wieder in den Händen hielt – ein kleines Stück Freude nach einem aufregenden Wettkampf.