Helmut Kohl: Sieben Jahre nach seinem Tod noch immer kein Grabstein | Unterhaltung
Der alte Friedhof im Adenauerpark von Speyer ist nicht nur ein Ort der Stille, sondern auch ein Ort der Erinnerung an eine bedeutende Persönlichkeit. Doch das Grab von Helmut Kohl, dem Kanzler der Einheit, bietet einen traurigen Anblick. Der Name auf dem ausgebleichten Holzkreuz ist kaum lesbar, umgeben von verwilderten Büschen.
Die fehlende Würde der letzten Ruhestätte des Mannes, der maßgeblich an der Wiedervereinigung Deutschlands beteiligt war, sticht hervor. Selbst sieben Jahre nach seinem Tod fehlt ein Grabstein, der angemessen an sein Lebenswerk erinnern könnte.
Die Pflege des Grabs liegt in den Händen von Kohls zweiter Frau Maike Kohl-Richter, die auch entschied, dass er nicht neben seiner ersten Ehefrau Hannelore Kohl in Ludwigshafen beigesetzt wurde. Den Grund dafür, warum bis heute kein Grabstein aufgestellt wurde, konnte bisher nicht ermittelt werden.
Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler von Speyer zeigt sich machtlos in Bezug auf die Gestaltung des Grabes. Obwohl die Stadt mit Kohls Anwalt in Dialog steht, betont sie, dass es sich um eine Privatangelegenheit handelt. Dennoch äußerte sie mehrfach Kritik am fehlenden Grabstein, obwohl sie vor zwei Jahren noch Hoffnung auf dessen baldige Aufstellung hatte.
Immerhin gibt es Fortschritte: Die Überwachungskamera, die von der Kohl-Witwe am Grab installiert wurde, ist mittlerweile entfernt worden. Auch der Rasen wird gepflegt, jedoch bleibt die Bank neben dem Grab ungenutzt und von Pflanzen überwuchert.
Das Schicksal des Grabes von Helmut Kohl wirft Fragen auf und bleibt eine offene Geschichte, die die Gemüter bewegt.
– NAG