Am kommenden Samstag wird die Frauenmannschaft des JSV Speyer in Leipzig in einem entscheidenden Turnier antreten, um sich einen Platz in der Bundesliga-Finalrunde zu sichern. In den Play-offs der Staffel Süd treffen sie auf starke Konkurrenten, darunter den amtierenden Meister TSG Backnang, die Gastgeber aus Leipzig sowie den JC Wiesbaden. Dieses Event hat für das Team von Nadine Lautenschläger eine besondere Bedeutung und stellt eine Herausforderung dar, die sowohl sportliche als auch organisatorische Aspekte umfasst.
Die Timing-Frage spielt eine wesentliche Rolle. „Die Terminierung in der Ferienzeit und kurz nach Olympia ist etwas unglücklich“, kommentiert Lautenschläger. Dies hat zur Folge, dass nicht alle Kämpferinnen verfügbar sind, die sie sich idealerweise wünschen würde. Allerdings zeigt sich die Teamchefin auch verständnisvoll: „Ich denke, einigen anderen Teams geht es aber auch so.“ Damit hat sie den Druck von den Olympia-Teilnehmerinnen genommen, die selbst entscheiden können, ob sie für das Team antreten möchten. „Es geht ja auch um den Menschen und nicht nur um die Athletin. Das entspricht meiner Philosophie als Teamchefin“, ergänzt sie. Diese Aussage verdeutlicht eine wichtige Einstellung im Leistungssport, die den Athleten als Individuen in den Mittelpunkt stellt, statt sie nur als Leistungsträger zu betrachten.
Die Herausforderung der Play-offs
In der ungewöhnlichen Formatierung des Turniers kämpft jedes Team gegen alle anderen, was insgesamt drei Partien mit jeweilig zwei Durchgängen für jedes Team bedeutet. Dies führt zu einer erhöhten Belastung, da die Kämpferinnen für eine längere Zeit auf der Matte stehen müssen als bei herkömmlichen Duellen. Lautenschläger sieht die Backnangerinnen als klare Favoritinnen. „Die Backnangerinnen stellen seit einigen Jahren das Maß aller Dinge in der Bundesliga dar“, erklärt sie und betont, dass Speyer, Wiesbaden und Leipzig sich nun auf den zweiten Platz konzentrieren müssen, falls die Favoritinnen ihren Erwartungen gerecht werden.
„Leipzig hat sehr viele starke junge Kämpferinnen, und was Wiesbaden betrifft, haben wir sie diese Saison zwar bereits deutlich geschlagen. Aber da waren sie nicht einmal annähernd in Bestbesetzung. Also sollte man sich davon nicht täuschen lassen“, warnt Lautenschläger. Diese Einblicke verdeutlichen die Unberechenbarkeit und den Wettkampfgeist in der Bundesliga, wo selbst vermeintlich schwächere Teams aus dem Nichts aufblühen können. Ihre Zuversicht setzt sie auf ein niederländisches Trio: Amber Gersjes, Geke van den Berg und Hilde Jager, die das Team unterstützen werden und den internationalen Charakter des Mannschaftswettbewerbs widerspiegeln.
Obwohl Alesia Büttner, eine wichtige Kämpferin, aufgrund einer Lehrgangsteilnahme fehlen wird, blickt das Team optimistisch auf die bevorstehenden Kämpfe. Mit der bewährten Mischung aus erfahrenen und jungen deutschen Judoka ist der JSV Speyer gut aufgestellt, um die Herausforderungen zu meistern, die die Play-offs mit sich bringen. Das Team hat sich in der vergangenen Saison bewährt und in der heutigen kompetitiven Umgebung wird die mentale und physische Stärke der Athletinnen auf die Probe gestellt.
Die Männer mit ihren bemerkenswerten Leistungen setzen einen hohen Maßstab, und das ausgeglichene Zusammenspiel zwischen alten Hasen und neuen Talenten könnte den Unterschied im Wettbewerb ausmachen. Der Druck ist da, aber das Team des JSV Speyer ist bereit, sich dieser Herausforderung zu stellen und gemeinsam für ihr Ziel zu kämpfen: die Qualifikation für die Finalrunde. Die Vorfreude auf die Matches ist spürbar, und während sich die Athletinnen vorbereiten, wird der Ausgang des Turniers mit Spannung erwartet. Die Geschichten, die auf der Matte geschrieben werden, sind oft die von Entschlossenheit, Teamgeist und dem unwiderstehlichen Willen, bis zum Schluss zu kämpfen.