Speyer

Junge Nachwuchsdomführerinnen bringen Vielfalt in den Speyerer Dom

Vier junge Frauen aus Belgien, Spanien, Großbritannien und Deutschland bieten vom 3. bis 18. August 2023 mehrsprachige Rundgänge durch den Speyerer Dom an, um die historische und kulturelle Bedeutung der Kathedrale zu vermitteln und ein friedliches Miteinander der Nationen zu fördern.

Speyer. Der Speyerer Dom zieht nicht nur Touristen aus der ganzen Welt an, sondern bietet auch eine Plattform für kulturelle und interkonfessionelle Begegnungen. Vier junge Frauen aus verschiedenen Ländern, die als Domführerinnen auf Zeit agieren, tragen zur Vielfalt und Toleranz in dieser historischen Umgebung bei.

Internationale Begegnung im Herzen von Speyer

Vom 3. bis 18. August haben Besucher die Möglichkeit, die Speyerer Kathedrale aus einer einzigartigen Perspektive zu entdecken. Johanna Kehne aus Deutschland, Anke Neys aus Belgien, Maria Lopez Corpas aus Spanien und Annabel Hiller aus Großbritannien haben sich im Rahmen eines Programms der europäischen Organisation ACR zusammengefunden, um Führungen in mehreren Sprachen anzubieten. Ihr Ziel: den Gästen nicht nur Informationen über den Dom zu vermitteln, sondern auch ein Gefühl der Gemeinschaft und des kulturellen Austauschs zu schaffen.

Ein einzigartiges Programm mit europäischer Dimension

Das Programm der ACR, dessen Abkürzung für „Accueil“ (Empfang), „Rencontre“ (Begegnung) und „Communauté“ (Gemeinschaft) steht, fördert das Zusammenkommen von Menschen unterschiedlicher Herkunft und Glaubensrichtungen. Die vier Frauen sind keine herkömmlichen Führerinnen; sie empfangen Besucher, beantworten Fragen und bieten spontane Führungen an, die alle Facetten der beeindruckenden Kathedrale abdecken. Täglich stehen sie von 10 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 17.30 Uhr zur Verfügung, außer dienstags.

Vorbereitung auf die Herausforderung

Bevor sie ihre Rolle als Domführerin übernehmen konnten, wurden die Teilnehmerinnen intensiv vorbereitet. Neben Führungen durch den Dom und Besuchen des Historischen Museums der Pfalz erhielten sie umfassende Informationen über die historische Bedeutung der Kathedrale. Diese Erfahrungen sind nicht nur für die Frauen von Bedeutung, sondern auch für die Besucher, die durch ihre Erzählungen die 1000-jährige Geschichte des Doms besser verstehen können.

Kulturelle und konfessionelle Vielfalt

Die vier jungen Frauen bringen nicht nur ihre Sprachkenntnisse mit, sondern auch unterschiedliche konfessionelle Hintergründe mit in ihre Aufgabe. Während Johanna und Anke katholisch sind, gehören Annabel und Maria anderen Glaubensrichtungen an. Dies zeigt, wie der Speyerer Dom als Ort der Begegnung fungieren kann, an dem unterschiedliche Lebensansichten respektiert werden. Diese kulturelle Vielfalt wird während der Führungen spürbar, was das Erlebnis für die Besucher bereichert.

Die Bedeutung der Initiative

Bastian Hoffmann, Leiter des Dom-Besuchermanagements, betont, wie wichtig solche Initiativen sind: „Wir freuen uns sehr, dass wir in diesem Jahr erneut die Möglichkeit haben, Domführerinnen auf Zeit zu empfangen. Unser Anliegen, für ein friedliches Miteinander der Nationen und Konfessionen zu werben, hat eine ungewollte Aktualität bekommen.“ In einer Zeit, in der interkulturelle Kommunikation mehr denn je gefordert ist, setzt dieses Projekt ein Zeichen für Toleranz und Offenheit.

Die Führungen sind kostenfrei, und obwohl die Kosten für Unterkunft und Verpflegung von dem Domkapitel übernommen werden, werden Spenden für die Organisation ACR gerne angenommen. Das junge Quartett hat sich bereits gut in die Stadt integriert und schätzt die ansprechende Kombination aus urbanem Leben und Naturlandschaften am Rhein.

Einladung zur Entdeckung

Die Möglichkeit, diese einzigartigen Führungen zu erleben, bietet nicht nur einen Einblick in die reiche Geschichte des Speyerer Doms, sondern auch in die Möglichkeiten der interkulturellen Verständigung und des respektvollen Miteinanders. Besucher sind eingeladen, die Schönheit und Bedeutung dieser historischen Stätte durch die Augen junger Menschen aus ganz Europa zu entdecken.

NAG

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