In Göllheim hat am Freitag, den 23. August, ein neuer BONI-Bus die Straßen der Pfarrei Hl. Philipp der Einsiedler bereichert, nachdem das Bonifatiuswerk insgesamt neun dieser gelben Fahrzeuge an verschiedene katholische Kirchengemeinden und soziale Institutionen übergeben hat. Monsignore Georg Austen, der Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, betonte die wichtige Rolle dieser mobilen Glaubenshelfer. „Wir freuen uns, dass die BONI-Busse in Zeiten wandelnder Pastoral Berührungspunkte zwischen den Menschen ermöglichen und bedanken uns bei den Ehrenamtlichen, die diese fahren“, sagte er während der Übergabe.
Die Einführung des neuen Bullis ist ein erheblicher Fortschritt für die Pfarrei, die aus 17 Dörfern und zehn Kirchen besteht. Rita Stabel, die Organistin der Pfarrei, berichtete über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Fahrzeugs. „Der BONI-Bus wird von allen Gemeindemitgliedern benötigt; egal ob für Zeltlager, Erstkommunionkinder, Firmlinge oder Senioren, die nicht mehr gut zu Fuß sind“, erläuterte sie. Der Bulli wird nicht nur als Transportmittel gesehen, sondern auch als ein Bindeglied, das die Dorfgemeinschaft näher zusammenbringt.
Bemerkenswerter Hintergrund des BONI-Busses
Seit der ersten Einführung eines vom Bonifatiuswerk geförderten BONI-Busses im Jahr 1967 hat sich die Unterstützung für die Pfarreien in Deutschland und Nordeuropa kontinuierlich weiterentwickelt. Das Hilfswerk, das in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiert, hat sich zur Aufgabe gemacht, den Kontakt und die Mobilität in katholischen Diaspora-Regionen zu fördern, wo der Anteil an Katholiken oft sehr gering ist. Die Unterstützung umfasst in der Regel etwa zwei Drittel der Anschaffungskosten für neue Fahrzeuge, was gerade für kleinere Gemeinden von großer Bedeutung ist.
Die Pfarrei Hl. Philipp der Einsiedler gilt hierbei als besonders herausfordernd, da sie flächenmäßig eine der größten und gleichzeitig mit 60 Quadratkilometern die kleinste Pfarrei in der Diözese Speyer ist. „Obwohl wir ein sehr aktives Gemeindeleben haben, sind wir immer ein wenig hintenrübergefallen“, erklärt Stabel und signalisiert damit die Notwendigkeit des neuen Fahrzeugs.
Eine zusätzliche Bemerkung gilt den weiteren 8 übergebenen Fahrzeugen, die auch anderen kirchlichen Institutionen und dem Sozialdienst katholischer Frauen in Hamburg zugutekommen. Über die Unterstützung hinaus verdeutlicht dieser Schritt die Bestrebungen des Bonifatiuswerkes, durch die steigende Mobilität das Gemeindeleben und den Glauben zu stärken.
Es ist wichtig hervorzuheben, dass die BONI-Busse nicht nur als Transportmittel dienen, sondern auch als Symbol für Zusammenhalt und aktive Glaubensgemeinschaften in den ländlichen Regionen. So wird der neue Bus nicht einfach ein weiteres Fahrzeug in der Flotte der Pfarrei sein, sondern könnte als Katalysator für zahlreiche Veranstaltungen und Aktivitäten fungieren, die das pastorale Leben beleben und die Gemeinschaft stärken.
Ein Blick in die Zukunft
Die Einführung des neuen BONI-Busses in Göllheim bietet eine vielversprechende Perspektive für die Entwicklung der Pfarrei und ihrer Gemeindemitglieder. Mit großer Vorfreude blickt die Gemeinde auf kommende Events, bei denen der Bus zum Einsatz kommen wird. Es bleibt abzuwarten, wie viele Menschen durch diese neue Transportmöglichkeit zusammenfinde und welche neuen Projekte ins Leben gerufen werden können.
Entwicklung und Bedeutung der Verkehrshilfe des Bonifatiuswerks
Die Verkehrshilfe des Bonifatiuswerks hat im Laufe der Jahre eine bedeutende Rolle im kirchlichen Leben der Diaspora-Regionen Deutschlands gespielt. Gegründet im Jahr 1949, zielte das Hilfswerk ursprünglich darauf ab, den katholischen Glauben in Regionen zu fördern, in denen die Kirche schwach vertreten war. Diese Unterstützung war nicht nur auf den Beschaffung neuer Fahrzeuge beschränkt, sondern auch auf die Förderung religiöser Aktivitäten und die Stärkung der Gemeinschaftsbindung in weniger bevölkerten Gebieten.
Die Anschaffung von BONI-Bussen ermöglicht es Gemeinden, ihren Mitgliedern Zugang zu Gottesdiensten, religiösen Veranstaltungen und sozialen Diensten zu bieten. Vor allem in ländlichen Regionen, wo die Mobilität oft eingeschränkt ist, stellt der Bus eine essenzielle Verbindung dar. Über die Jahre hat das Bonifatiuswerk mehr als 3.500 Fahrzeuge finanziert, was die Langlebigkeit und Relevanz dieser Initiative unterstreicht. Diese Unterstützung hilft nicht nur, die Kirche lebendig zu halten, sondern auch, die soziale Kohäsion innerhalb der Gemeindemitglieder zu fördern.
Aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen und ihre Auswirkungen auf die Kirche
In der heutigen Zeit sieht sich die katholische Kirche in Deutschland mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Der demografische Wandel, eine abnehmende Mitgliedschaft und soziale Veränderungen beeinflussen die Kirchen- und Gemeindearbeit erheblich. Laut dem „Statistischen Jahrbuch der Deutschen Bischofskonferenz“ ist die Zahl der Katholiken in Deutschland von 23 Millionen im Jahr 2019 auf etwa 22 Millionen im Jahr 2023 gesunken. Diese rückläufige Entwicklung erfordert innovative Maßnahmen, um sowohl ältere als auch jüngere Generationen zu erreichen und aktiv einzubinden.
Die BONI-Busse bieten eine wertvolle Unterstützung in diesem Kontext, da sie es Gemeinden ermöglichen, ein engeres Netzwerk zu schaffen und die sozialen Kontakte zu intensivieren. Veranstaltungen für Jugendliche, Senioren und andere Gruppen profitieren von der erhöhten Mobilität. Im Falle der Pfarrei Hl. Philipp der Einsiedler ist es die Möglichkeit, die 17 Dörfer ihrer Gemeinschaft zu verbinden und somit die Sichtbarkeit ihrer Aktivitäten und Unterstützung innerhalb der gesamten Region zu stärken.
Die Rolle der Ehrenamtlichen in der Gemeindearbeit
Ein weiterer bedeutender Aspekt der Arbeit mit den BONI-Bussen ist die Rolle der Ehrenamtlichen. In der Pfarrei Hl. Philipp der Einsiedler, wie auch in vielen anderen Gemeinden, sind Freiwillige unerlässlich für den reibungslosen Betrieb und die Organisation von Veranstaltungen. Diese Ehrenamtlichen tragen nicht nur zur Logistik bei, sondern auch zur Schaffung einer warmherzigen Atmosphäre, in der Menschen miteinander interagieren und sich unterstützen können.
Rita Stabel, die Organistin der Pfarrei, betont die Notwendigkeit und den Wert der ehrenamtlichen Arbeit. Viele der Fahrer und Helfer engagieren sich aus tiefem Glauben und dem Wunsch heraus, ihre Gemeinde zu unterstützen. Ohne diese unermüdlichen Helfer wäre die Umsetzung der verschiedenen Bewegungen und Initiativen, die durch die neuen BUSSE gefördert werden, nicht möglich. Der neue BONI-Bus ist somit nicht nur ein Transportmittel, sondern auch ein Symbol für Gemeinschaft und Solidarität in Zeiten des Wandels.