Einzug der Zentral- und Landesbibliothek in neue Räume
Der kulturelle Mittelpunkt Berlins könnte einen entscheidenden Wandel erleben, da die Zentral- und Landesbibliothek (ZLB) potenziell ins ehemalige Galeries Lafayette einziehen könnte. Diese Maßnahme wäre ein wichtiger Schritt zur Neugestaltung eines ikonischen Standortes im Herzen der Stadt, insbesondere angesichts der Schließung des Luxus-Kaufhauses Ende Juli.
Bedeutung für die Gemeinschaft
Die Leitung der ZLB hat sich bereits positiv zu einem Umzug geäußert und setzt sich aktiv für die Umsetzung dieser Idee ein. Viele Bürger und lokale Geschäftsinhaber sind optimistisch und sehen in einer Bibliothek im Galeries Lafayette eine Chance, die Friedrichstraße wiederbeleben zu können. Öffentlichkeitswirksam wurde auch der Handelsverband, der sich erhofft, durch den neuen kulturellen Anziehungspunkt in dieser einst belebten Einkaufsstraße neues Leben einzuhauchen.
Hintergrund der Verhandlungen
Die Gespräche über den Umzug sind bereits in vollem Gange, nachdem das Land Berlin die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) mit den Verhandlungen beauftragt hat. Diese handelt mit dem US-amerikanischen Immobilienunternehmen Tishman Speyer über die Nutzung des Gebäudes, das aktuell für einen Kaufpreis von rund 600 Millionen Euro angeboten wird. Kultursenator Joe Chialo (CDU) äußerte, dass eine niedrigere Kaufsumme angestrebt werde und dass eine mögliche Kooperation mit der Privatwirtschaft in Betracht gezogen wird, um die Finanzierung zu sichern.
Mögliche Zusammenarbeit mit der Staatsbibliothek
Zusätzlich zur ZLB hat auch die Staatsbibliothek Interesse bekundet, in das Gebäude einzuziehen. Dies könnte insbesondere im Kontext der bevorstehenden Sanierung des Sharoun-Baus an der Potsdamer Straße von Vorteil sein, da so möglicherweise Platz geschaffen werden kann und beide Institutionen von der neuen räumlichen Lösung profitieren würden.
Einwand gegen Büroräume
Ein Umwandeln des Kaufhauses in Büroräume wird von vielen Beteiligten abgelehnt, darunter auch IHK-Vizepräsident Robert Rückel, der betont, dass es nicht an der Zeit sei abzuwarten, um die Umgestaltung der Friedrichstraße zur Förderung der lokalen Wirtschaft und Kultur voranzutreiben.
Die Entwicklungen rund um den potenziellen Umzug der ZLB ins Galeries Lafayette könnten also nicht nur die bibliothekarische Landschaft Berlins bereichern, sondern auch eine vitalisierende Wirkung auf die gesamte Umgebung haben.
– NAG