Sport

Jessica von Bredow-Werndl: Aus Rückschlägen zur Goldmedaille in Tokio

Jessica von Bredow-Werndl, die bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio zwei Goldmedaillen gewonnen hat, teilt in einem Jahr voller Höhen und Tiefen ihre bewegende Reise zwischen Familie und dem Streben nach dem Titel in Paris 2024, während sie mit den Herausforderungen des Mutterseins und den strengen Regelungen des Weltreiterverbands konfrontiert wird.

Die Herausforderungen von Leistungssportlerinnen im Perspektivwechsel

Jessica von Bredow-Werndl, die renommierte Dressurreiterin, hat bei den Olympischen Spielen 2021 in Tokio zwei Goldmedaillen gewonnen und wird als Favoritin für die kommenden Sommerspiele in Paris 2024 gehandelt. Doch der Weg zurück zu den Wettkämpfen ist mit Hürden gepflastert, insbesondere nach der Geburt ihres zweiten Kindes. In diesem Kontext beleuchten wir die Schwierigkeiten, denen Sportlerinnen oft gegenüberstehen.

Familie und Karriere: Ein Balanceakt

Die Reitsportlerin, die zusammen mit ihrem Bruder das Ausbildungszentrum Gut Aubenhausen betreibt, gibt intime Einblicke in ihr Familienleben. Seit der Geburt ihrer Kinder muss sie nicht nur ihre Zeit zwischen dem Training und der Familienbetreuung aufteilen, sondern steht auch im Fokus veralteter Regulierungen, die es jungen Müttern erschweren, schnell wieder in den Leistungssport einzusteigen. Ihr Beispiel ist emblematisch für die Herausforderungen, mit denen viele Sportlerinnen konfrontiert sind.

Eine prägende Erfahrung

Ein Rückblick auf ein entscheidendes Erlebnis vor mehr als zehn Jahren gibt Aufschluss über ihren unaufhaltsamen Kampfgeist. Während eines Urlaubs auf Sardinien wurden sie und ihr Ehemann von einer Strömung ins offene Meer gezogen. Jessica beschreibt es als eine „Nahtoderfahrung“, die ihre Perspektive auf das Leben und den Sport grundlegend veränderte. Diese Erfahrungen haben sie nicht nur geprägt, sondern sie auch motiviert, sich den Herausforderungen des Hochleistungssports zu stellen.

Der Weg an die Spitze

Nach der Überwindung dieser schicksalhaften Situation kämpfte sich Jessica Schritt für Schritt an die Spitze des Dressurreitens. Die goldenen Medaillen, die sie in Tokio mit ihrer Stute Dalera gewann, sind das Resultat harter Arbeit und Entschlossenheit. Sie repräsentieren nicht nur ihren persönlichen Erfolg, sondern auch den von vielen Müttern im Sport, die durch Rückschläge nicht entmutigt werden.

Die Rolle des Weltreiterverbands

Trotz ihrer beeindruckenden Leistungen sieht sich Jessica jedoch den strengen Bedingungen des Weltreiterverbands gegenüber. Wildwuchernde, veraltete Regeln hindern sie daran, direkt nach der Geburt ihres zweiten Kindes wieder an Weltklasse-Wettkämpfen teilzunehmen. Diese Situation wirft ein Licht auf die Notwendigkeit, die Richtlinien im Sport zu überdenken, um Gleichberechtigung und Chancengleichheit für alle Athletinnen zu gewährleisten.

Fazit: Ein Beispiel für den Wandel

Jessica von Bredow-Werndl steht nicht nur für sportlichen Erfolg, sondern auch für eine sich wandelnde Perspektive auf die Herausforderungen, die junge Mütter im Leistungssport bewältigen müssen. Ihr mutiger Weg, sowohl als Athletin als auch als Mutter, inspiriert und fordert Veränderung im Sport. Die kommenden Jahre werden entscheiden, ob der Sport auf die Herausforderungen reagiert und die Regeln aktualisiert, um mehr Gleichheit zu schaffen.

NAG

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