Sport

Jessica von Bredow-Werndl: Von der Skipiste zu Olympischem Ruhm

Jessica von Bredow-Werndl, vierfache Olympiasiegerin im Dressurreiten, enthüllt, dass sie in ihrer Jugend fast Skifahrerin geworden wäre, bevor sie sich wegen der Kälte für das Reiten entschied, was ihrer Karriere und ihrem Gleichgewichtssinn zugutekam.

Die Kulisse der Olympischen Spiele in Paris bot ein beeindruckendes Spektakel, das nicht nur die Welt der Sportler begeisterte, sondern auch spannende Einblicke in die persönlichen Geschichten der Athleten bot. Eine solche Geschichte ist die von Jessica von Bredow-Werndl, einer vierfachen Olympiasiegerin im Dressurreiten, die offenbart, dass sie in ihrer Jugend fast eine Karriere im Ski-Sport eingeschlagen hätte.

Von der Skipiste zur Dressur

Jessica von Bredow-Werndl, die gerade ihre dritte und vierte Goldmedaille in Paris feierte, war in ihrer Kindheit eine leidenschaftliche Skifahrerin. Ihre Mutter Micaela Werndl, die selbst auf professionellem Niveau Ski fuhr, berichtete von der intensiven Zeit, die die Familie gemeinsam im Skigebiet Sudelfeld in Bayrischzell verbrachte. „Wir haben das vier, fünf Jahre intensiv gemacht“, erklärte von Bredow-Werndl. Die Harte Wintersportbedingungen wurden jedoch schließlich zu einer Herausforderung für die Familie.

Die Entscheidung für das Reiten

Die Werndl-Geschwister fuhren lange zweigleisig, wechselten zwischen dem Skifahren und Reiten. Diese Doppelbelastung war nicht ohne Herausforderungen. Benjamin Werndl, Jessicas Bruder, gestand, dass ihr Zeitplan oft sehr eng getaktet war: „Umziehen im Auto, nach dem Skifahren geritten, und danach noch Hausaufgaben.“ Nach einer gewissen Zeit stellte die Familie jedoch fest, dass der Skisport „zu kalt“ für sie geworden war, was zu der Entscheidung führte, sich vollends dem Reiten zu widmen. Jessica betont, dass die Erfahrungen auf den Skipisten ihr auch im Reitsport von großem Nutzen waren, da sie wichtige Fähigkeiten wie Gleichgewicht und Balance entwickelten.

Der Nutzen von Ski-Erfahrungen

Die Olympiasiegerin reflektierte über die positiven Aspekte ihrer Zeit im Wintersport. „Wir sind wirklich bei jedem Wetter gefahren, das hat mich richtig abgehärtet“, meinte die 38-Jährige. Diese robuste Einstellung ist besonders wertvoll, bedenkt man, dass sie in der Vergangenheit ernsthafte Verletzungen überstanden hat, darunter eine lebensbedrohliche Situation.

Die Freude am Skifahren bleibt

Heute, als sehr beschäftigte Mutter und Sportlerin, findet von Bredow-Werndl selten Zeit, um zum Skifahren zu gehen. Doch wenn sie es schafft, auf die Piste zu gehen, empfindet sie pure Freude: „Ich freue mich richtig.“ Die Geschwindigkeit, mit der sie früher fuhr, hat sie allerdings zurückgeschraubt, seit sie Mutter ist. „Ich genieße die Zeit mit meinen Liebsten auf der Piste“, fügte sie mit einem Lächeln hinzu.

Ein Blick auf die Botschaft

Die Geschichte von Jessica von Bredow-Werndl verdeutlicht, wie wichtig familiäre Unterstützung und persönliche Erfahrungen im Sport sind. Ihre Entscheidung für das Reiten, trotz ihrer Wurzeln im Skisport, trägt dazu bei, ein breiteres Bild von der Vielseitigkeit und den Herausforderungen des Leistungssports zu zeichnen. Jessica ist ein Vorbild für Frauen und Mütter im Sport, die zeigen, dass es möglich ist, berufliche Erfolge und Familienleben miteinander zu vereinen.

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