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Manipulationsskandal im deutschen Fußball: 17 Spiele unter Verdacht

"In der 3. Liga und weiteren Ligen stehen seit November 2022 insgesamt 17 Spiele unter dem Verdacht der Manipulation, wobei der DFB aufgrund verdächtiger Torwartfehler und digitaler Absprachen alarmiert ist, was die Integrität des Amateurfußballs und mögliche finanzielle Schäden betrifft."

Im deutschen Fußball könnte ein neuer Manipulationsskandal im Gange sein, der die Ligen bis in die unteren Amateurbereiche erschüttern könnte. Laut einem Bericht der Hamburger Morgenpost stehen seit November 2022 insgesamt 17 Spiele unter Verdacht, möglicherweise mit Absprachen manipuliert worden zu sein. Diese Spiele umfassen Begegnungen aus der 3. Liga, zwei Regionalligen sowie verschiedenen Oberligen.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat bereits Ermittlungen eingeleitet, um die Vorwürfe zu prüfen. „Belastbare Erkenntnisse hierzu liegen uns noch nicht vor“, äußerte sich der DFB und betonte, dass man bereits in Kontakt mit den relevanten Behörden und dem Monitoring-Partner Genius Sports stehe. In den betroffenen Ligen zeigen sich die Mannschaften besorgt, ohne allerdings genaue Informationen zu haben, welche Spiele konkret betroffen sind.

Reaktionen von Vereinen

Die Vereine, die möglicherweise mit dem Skandal in Verbindung stehen, wurden wenig konkret informiert. Robert Scholz, der Vorsitzende des FC Erzgebirge, bestätigte, dass der DFB ihn lediglich über den Zeitungsbericht in Kenntnis gesetzt habe. „Sonst hat sich der Verband nicht dazu geäußert“, so Scholz. Ein ähnliches Echo kam von Christoph Antal, dem Pressesprecher von Dynamo Dresden, der ebenfalls auf die Informationen des DFB verwies, ohne Details preiszugeben.

Für den FSV Zwickau, der in der letzten Saison noch Drittligist war, wurde die Berichterstattung ebenfalls zu einem späten Zeitpunkt öffentlich. Geschäftsführer André Beuchold äußerte, dass er erst auf Nachfrage von der möglichen Einflussnahme auf Spiele erfuhr.

Die Vorwürfe werfen einen Schatten auf den Sport, insbesondere angesichts der finanziellen Dimensionen im Hintergrund. Berichten zufolge wurden Absprachen digital orchestriert und skalierbar über das Darknet, einem versteckten Teil des Internets, durchgeführt. Hierbei sollen Wetten in Kryptowährung auf den Ausgang der Spiele platziert worden sein, wodurch potenziell hohe Gewinne erzielt werden konnten.

Ungewöhnliche Vorfälle in den Spielen

Zusätzlich zu den allgemeinen Vorwürfen gibt es Berichte über auffällige Vorfälle in den betroffenen Partien. So sollen es bei einigen Spielen merkwürdige Torwartfehler gegeben haben, während in einer Begegnung gar ausschließlich Eigentore verzeichnet wurden. Diese merkwürdigen Umstände deuten darauf hin, dass Manipulationen nicht nur im Hintergrund, sondern auch auf dem Spielfeld selbst stattfanden.

Zudem fällt auf, dass die besagten Spiele oft nicht am Wochenende stattfanden, was die Wettgewohnheiten und -strategien der Beteiligten beeinflussen könnte. Es wird berichtet, dass zwei Schiedsrichter in mehreren dieser kritisierten Spiele eingesetzt wurden. Auffällig ist auch, dass einige Mannschaften mehrfach in der Liste der unter Verdacht stehenden Spiele auftauchen, ohne dabei je als Sieger hervorzugehen.

Ein weiterer bedeutsamer Punkt ist, dass seit 2021 Sportwetten auf Spiele unterhalb der 3. Liga in Deutschland nur noch bei ausländischen Wettanbietern erlaubt sind. In Deutschland sind solche Wetten verboten, was möglicherweise den Anreiz für illegale Aktivitäten erhöht hat.

Das gesamte Geschehen wirft Fragen zur Integrität des Spiels auf und macht deutlich, wie ernsthaft Wettbetrug im Amateurfußball verfolgt werden sollte. Der DFB ist gefordert und muss nicht nur die Vorwürfe klären, sondern auch Maßnahmen ergreifen, um zukünftige Manipulationen zu verhindern und das Vertrauen der Fans und Spieler in die Fairness des Wettbewerbs zu sichern.

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