Der Saisonauftakt der HSG Hunte-Aue Löwen in der Oberliga verlief für das Team alles andere als erfreulich. Am Samstag verloren sie beim gastgebenden TSV Bremervörde deutlich mit 23:31. Diese Niederlage hinterlässt bei den Spielern und dem Trainer ein Gefühl der Enttäuschung, vor allem da sie viel von ihrem Potenzial erhofft hatten.
In der kleinen Stadt Bremervörde, bekannt für ihre Erholungseinrichtungen, zeigt sich allerdings schnell, dass die Handballmannschaften der Region eine andere Herausforderung im heimischen TSV erleben müssen. Bremervörde ist die einzige Oberliga-Mannschaft, die eine besondere Genehmigung erhalten hat, um ihre Spiele ohne die üblicherweise erforderlichen Auflagen auszutragen. Spielertrainer Marko Pernar verwies auf die Schwierigkeiten, die dies für seine Mannschaft mit sich brachte, und er erklärte: „Das war schon ein großes Problem für uns.“
Spielverlauf und abschnittsweise Hoffnung
Die erste Halbzeit begann für die Löwen vielversprechend. Besonders Patryk Abram erwies sich als crucial in der Anfangsphase. In den ersten Minuten war er der einzige Löwe, der im Spiel scoren konnte. Dennoch gelang es dem Team nicht, den Druck konstant zu halten. Während die Gäste zunächst gut in die Partie gestartet sind, führten technische Fehler und unnötige Würfe zu einer frühzeitigen Krise. Der Halbzeitstand von 10:13 ließ noch Hoffnung aufkommen, dass die Löwen im zweiten Abschnitt aufholen könnten, doch die Realität sah anders aus.
„Wir konnten leider nicht umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten“, sagte Pernar nach dem Spiel. In der zweiten Halbzeit brach die Abwehr der Löwen komplett ein. „Da hatten wir gar keine Abwehr mehr. Im Eins-gegen-eins kann der Torwart dann auch nichts mehr ausrichten“, fügte er hinzu. Während Bremervörde durch Felix Weber und Jan-Ole Thode angetrieben wurde, verloren die Löwen die Kontrolle über das Spielgeschehen.
Die Hoffnung auf ein Comeback in der zweiten Hälfte wurde schnell zerschlagen, als der Gastgeber in der 48. Spielminute auf 26:19 davonzog. „Wir konnten ihre erste Welle einfach nicht stoppen“, klagte Pernar und erkannte die eingespielte Mannschaft von Bremervörde an: „Man hat gesehen, dass sie schon lange zusammenspielen.“ Die erfahrene Mannschaft hat sich als zu stark erwiesen, um den Löwen ernsthaft Konkurrenz zu bieten.
Ein Spieler sticht hervor
Besonders in den Schlussminuten zeigte sich ein Lichtblick für die Löwen. Lars Powelkin, der Linksaußen, beeindruckte mit seiner Spielweise. Pernar lobte ihn und meinte: „Er hat mir richtig gut gefallen, er wird weitere Chancen bekommen.“ In einem Abend voller Herausforderungen war dieser positive Aspekt wichtig für das Team, da sie sich auf ihr nächstes Oberliga-Heimspiel vorbereiten müssen: Am kommenden Sonntag treffen sie auf den Wilhelmshavener HV II und hoffen, aus ihren Fehlern zu lernen und sich zu steigern.
Die Rote Karte für Stefan Beljic in den letzten Minuten des Spiels, als er seinen Gegenspieler unglücklich im Gesicht traf, ist ein weiteres Hinweis darauf, dass der Abend für die Löwen negative Folgen hatte. Das Team wird die kommenden Tage nutzen müssen, um sich zu regenerieren und an den eigenen Schwächen zu arbeiten, damit sie den saisonalen Herausforderungen besser gewachsen sind.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die Löwen beim Saisonstart nicht überzeugen konnten und dass es noch viel zu tun gibt, wenn sie ihre Ambitionen in der Oberliga verwirklichen wollen.