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Perfekte Furchen: Pflüger messen sich bei Meisterschaft in Langenau

"Bei der Deutschen Meisterschaft im Pflügen am Sonntag in Langenau nordöstlich von Ulm konkurrierten 20 Teilnehmer aus fünf Bundesländern um die beste Technik beim Ziehen perfekter Furchen, was für die Landwirtschaft von großer Bedeutung ist."

In der kleinen Stadt Langenau, die nordöstlich von Ulm liegt, fand am Sonntag ein außergewöhnlicher Wettkampf statt: die Deutsche Meisterschaft im Pflügen. In diesem besonderen Sport, der Geschicklichkeit und Präzision verlangt, traten 20 Teilnehmer aus fünf verschiedenen Bundesländern gegeneinander an. Es geht nicht nur darum, den Boden umzukrampen; die Herausforderung erfordert, die perfekte Furche zu ziehen – eine, die so gerade und gleichmäßig ist, dass kein grünes Pflänzchen mehr zu sehen ist.

Ariane Amstutz, die Pressesprecherin des Landesverbands Leistungspflügen, betonte die Bedeutung der Genauigkeit und die strengen Regeln: „Wenn man nachher in dem Beet nichts Grünes mehr sieht, ist das die Zielvorgabe. Andernfalls droht Punktabzug.“ Die Teilnehmer bekommen in drei Stunden das Kommando über ein Beet von etwa 1.600 Quadratmetern, um ihre Fähigkeiten zu zeigen.

Technische Herausforderungen im Pflügen

Ein Schlüssel zum Erfolg auf dem Wettkampfplatz ist das richtige Verständnis vom Boden. Die Teilnehmer müssen den Pflug sorgfältig einstellen, um den unterschiedlichen Bodenarten gerecht zu werden. Amstutz wies darauf hin, dass „in Norddeutschland die Böden leichter und sandiger sind, während hier in Langenau die Böden viel schwerer sind.“ Die Teilnehmer mussten ihre Pflüge kontinuierlich anpassen, um eine optimale Leistung zu erzielen. GPS und andere technische Hilfsmittel sind dabei strengstens verboten.

Die Vorbereitungen für diesen Wettkampf beginnen oft Tage zuvor. Tatsächlich sind einige der Teilnehmer bereits eine Woche früher nach Langenau gereist, um sich mit dem Boden vertraut zu machen und ihre Techniken zu verfeinern. Im Rahmen des Wettbewerbs war auch eine Frau unter den 20 Teilnehmern, während der jüngste Wettbewerber beim event 16 Jahre alt war.

Die Wettbewerbsbedingungen waren jedoch nicht von Anfang an ideal. Am Vortag hatten einige Teilnehmer über zu viele Steine im Boden geklagt, was die Durchführung erschwerte. Am Wettkampftag allerdings waren die Bedingungen offenbar günstiger, sodass die Teilnehmer mit großer Entschlossenheit an ihre Arbeit gingen.

Die Wertung ist klar definiert: Wie lange die Teilnehmer für die Bearbeitung ihrer Flächen benötigen, hat entscheidenden Einfluss auf das Endergebnis. Wer länger als die vorgegebene Zeit braucht, erhält Strafpunkte. Diese strengen Anforderungen sorgen dafür, dass die Meisterschaft nicht nur ein Test der Effizienz, sondern auch der Fähigkeiten und des Wissens über landwirtschaftliche Techniken ist.

Am Ende der Meisterschaft haben die ersten und zweiten Platzierte die Chance, zur Teilnahme an den Europa- und Weltmeisterschaften im Leistungspflügen nominiert zu werden, was zusätzliche Motivation für alle Teilnehmer bedeutet. Das Pflügen ist mehr als nur ein Wettkampf; es ist eine Kunstform, die Tradition und Präzision vereint und ein tiefes Verständnis für die Erde erfordert.

© Alexander Welscher/dpa

dpa

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