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Roberto Mancini fordert mehr Einsatz für saudische Fußballtalente

Roberto Mancini, der Trainer der saudi-arabischen Nationalmannschaft, fordert in Riad mehr Einsätze für seine Spieler in der heimischen Liga, um deren Entwicklung vor der WM-Qualifikation in zwei Jahren zu fördern, da sie oft hinter internationalen Stars wie Ronaldo und Neymar zurückstehen.

Mancini, der seit fast einem Jahr im Amt ist, steht vor einer Herausforderung in der Saudi Pro League. Er betrachtet es als unerlässlich, dass seine Spieler regelmäßige Einsätze in ihren Vereinen haben, um sich optimal vorzubereiten. „Ich habe 20 Spieler, die bei Spielen der einheimischen Mannschaft auf der Bank sitzen“, sagte er jüngst. Die unzureichenden Spielzeiten der Nationalspieler sind ein Thema von großer Bedeutung für die Entwicklung des Fußballs in Saudi-Arabien.

Das Problem der ausländischen Spieler

Ein schmerzlicher Punkt, den Mancini anbringt, ist die hohe Anzahl an ausländischen Spielern, die in der Liga tätig sind. Die saudi-arabische Pro League hat sich in den letzten Jahren zu einem Anziehungspunkt für internationale Stars entwickelt, mit Namen wie Cristiano Ronaldo, dem Brasilianer Neymar und Moussa Diaby, einem ehemaligen Spieler von Bayer Leverkusen. Dies zieht zwar das Interesse auf sich, hat aber zur Folge, dass die einheimischen Spieler oft im Schatten stehen.

Die Anzahl der ausländischen Spieler, die in einem Team aufgestellt werden dürfen, beträgt nach wie vor zehn. Mancini kritisierte, dass viele Clubs ihr Kontingent ausländischer Talente voll ausnutzen und dadurch saudi-arabische Fußballer weniger Möglichkeiten bekommen, sich zu zeigen. Dies ist bedenklich, da es nicht nur die individuelle Entwicklung der Spieler behindert, sondern auch den Gesamterfolg der Nationalmannschaft gefährden kann.

Es ist nicht nur eine Frage des Stolzes für Mancini, sondern auch ein strategisches Anliegen. „Die Spieler der saudi-arabischen Nationalmannschaft müssen als Stammspieler bei ihren Vereinen eingesetzt werden“, forderte er eindringlich. Der Trainer hat erkannt, dass die Qualität und die Leistung seiner Mannschaft direkt von der Spielpraxis abhängen, die sie regelmäßig in ihrer Liga erhalten.

Mancini, der im August 2023 unter kritischen Blicken in Saudi-Arabien seine Trainerkarriere begonnen hat, bringt auch eine beeindruckende Erfolgsbilanz mit. Er führte Inter Mailand zu drei Meistertiteln und wurde 2021 mit der italienischen Nationalmannschaft Europameister. Diese Erfolge verleihen seinen Forderungen zusätzliches Gewicht und Hoffnung, dass seine Stimme in der Liga Gehör findet.

Die Diskussion um die Spielzeit der einheimischen Spieler ist nicht nur lokal relevant, sondern hat auch Implikationen für die internationale Wettbewerbsfähigkeit Saudi-Arabiens. Eine stärkere Einbindung der heimischen Talente könnte langfristig bénéfices für die Nationalmannschaft bringen. Mancini bleibt jedoch optimistisch und setzt auf einen konstruktiven Dialog zwischen den Vereinen und dem Nationalteam.

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