Ford Model T als innovatives Kommunalfahrzeug
Ein interessanter Blick auf die Verwendung des legendären Ford Model T als Kommunalfahrzeug wirft ein neues Licht auf die modernen Anforderungen des Straßenverkehrs. Als Henry Ford im Jahr 1908 das erste am Fließband gebaute Serienauto präsentierte, revolutionierte er die Mobilität in den USA. Sein Fokus lag darauf, das Land für jedermann zugänglich zu machen, auch für diejenigen, die sich keine Pferdekutsche leisten konnten. Die Schaffung eines Straßennetzes war jedoch eine Herausforderung, da die vorhandenen Wege in vielen Regionen noch den schmalen Spuren von Kutschen folgten.
Die Bedeutung der Spurweite
Die breite Spur von 56 bis 64 Zoll, die für Pferdekutschen festgelegt wurde, hatte gute Gründe. Der konstante Gebrauch führte dazu, dass tiefe Furchen entstanden, die es schwierig machten, außerhalb der Spurrillen zu fahren. Ford erkannte die Relevanz dieser Breite, da auch die meisten Eisenbahnschienen zur damaligen Zeit diese Maße hatten. Daher verwendete er beim Model T optional Scheibenräder für die Nutzung auf der Schiene.
Die Modellreihe des Ford Model T umfasste insgesamt 15 Millionen Fahrzeuge, bevor der VW Käfer den Rekord einholte. Der offene Viertürer, bekannt als Touring, war eine der beliebtesten Versionen des Autos.
Die Rolle des Ford Model T heute
Warum ist die Anpassung des Ford Model T an die Kutschpfade von damals noch heute relevant? In Regionen wie dem mittleren Westen der USA und an der Ostküste sind Pferdekutschen nach wie vor ein alltägliches Fortbewegungsmittel, insbesondere für Gemeinschaften wie die Amish oder die Mennoniten.
In Michigan, speziell in der Grand Region um Grand Rapids, gibt es viele Amish und Mennoniten, die mit ihren Buggies die Landstraßen nutzen. Die Verkehrsbehörde arbeitet daran, breite Standstreifen bereitzustellen, um die Sicherheit dieser Kutschen zu gewährleisten.
Verbesserte Verkehrssicherheit
Die Vermeidung von Unfällen zwischen Autos und Pferdekutschen ist ein Hauptanliegen in Michigan. Durch die Nutzung eines Ford Model T aus den späten 1920er Jahren können Verkehrsexperten die Seitenstreifen prüfen, um sicherzustellen, dass sie den Bedürfnissen der Kutschen entsprechen. Dies ermöglicht es, potenzielle Gefahren zu identifizieren und Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit zu ergreifen.
Die Verkehrsbehörde plant, die Breite der Standstreifen auf rund 2,44 Meter zu erhöhen, um eine sichere Passage für Pferdekutschen zu gewährleisten. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Mobilität von Gemeinschaften wie den Amish und Mennoniten sicherer zu gestalten.
Die Verwendung des fast 100 Jahre alten Model T als Testfahrzeug für die Optimierung von Standstreifen zeigt, wie historische Fahrzeuge auch heute noch eine wichtige Rolle in der Verkehrssicherheit spielen können.
– NAG