Der Einfluss der Silbersee-Sperrung auf das Beachvolleyball-Turnier
Die bevorstehenden Herausforderungen durch die Sperrung des Silbersees in Lohsa haben nicht nur die Sportler, sondern auch die lokale Gemeinschaft vor erhebliche Probleme gestellt. Trotz der widrigen Umstände bleibt das traditionelle Beachvolleyball-Turnier ein Lichtblick für viele. In Gesprächen mit Veranstaltern und Teilnehmern wird deutlich, wie sehr die Veranstaltung zur Stabilität der Region beiträgt.
Tradition trotz Widrigkeiten
Daniela Fünfstück, eine der Organisatoren, sieht das Turnier alsEssenz der Gemeinschaft. „Es ist die Tradition, die uns hier hält“, sagt sie und verweist darauf, dass das Event in den letzten Jahren stets trotz widriger Umstände durchgeführt wurde. Auch die durch die Sanierung weggefallenen Bäume am Ufer stellen eine Herausforderung dar, da sie Schatten für die Spieler boten. „Vor der Sanierung standen mehr Bäume am Ufer. Das hat den Sportlerinnen und Sportler bei ihren Spielen Schatten gespendet“, erklärt sie. Dennoch bleibt der Optimismus, denn das Turnier hat eine lange Geschichte, die bis zu Jahren in die Vergangenheit reicht, als der gesamte See ebenfalls gesperrt war.
Wirtschaftliche Auswirkungen auf lokale Unternehmen
Die Sperrung des Silbersees hat sich jedoch drastisch auf den örtlichen Tourismus ausgewirkt. Falk Nowotnick, Betreiber eines Campingplatzes und langjähriger Begleiter des Turniers, stellt fest: „Durch die Sperrung des Sees ist der Tourismus um neun Zehntel zurückgegangen.“ Er betont, wie wichtig das Turnier für seinen Betrieb ist, da die Veranstaltung wesentlichen Einfluss auf die Gästezahlen hat. „Ich bin froh, dass das Turnier stattfindet, damit wir den Campingplatz weiter betreiben können“, teilt Nowotnick mit und verdeutlicht, wie eng der Zusammenhang zwischen der Veranstaltung und der wirtschaftlichen Stabilität des Ferienorts ist.
Die Bedeutung für die Teilnehmer und die Gemeinschaft
Die Teilnehmenden bringen ebenfalls eine persönliche Note in die Tradition ein. Kerstin Brüchner, eine langjährige Teilnehmerin und Tierärztin, erklärt: „Wir sind seit 1995 dabei. Damals haben wir während unseres Tiermedizin-Studiums mit dem Volleyballspielen angefangen.“ Ihr Engagement wird durch einen goldenen Ball gewürdigt, den die Gruppe für ihre langjährige Teilnahme erhalten hat. „Es ist einfach immer gute Laune. Egal, wie das Wetter ist. Und das muss einfach jedes Jahr sein“, sagt ihre Tochter Lisa Brüchner, die mittlerweile selbst auf dem Feld steht und die Tradition fortführt.
Ein Aufruf zur Unterstützung der Gemeinschaft
Die Loslösung von der Natur, wie sie durch die Seesperrung hervorgerufen wurde, bietet dem Event einen neuen Kontext. Es stellt die Resilienz der Gemeinschaft und der Teilnehmer unter Beweis, die auch in schwierigen Zeiten zusammenkommen, um ihre Leidenschaft zu teilen. Die Hoffnung ist, dass zukünftige Veranstaltungen noch mehr Menschen anziehen, um nicht nur den individuellen Sportgeist zu fördern, sondern auch die Wirtschaft und das gesellschaftliche Miteinander in Lohsa zu stärken.
– NAG