Im Stade de Genève stehen sowohl Servette als auch das Schweizer Nationalteam vor einer großen Herausforderung: Der Zustand des Rasens ist alarmierend, da er stark durch einen Pilzbefall beeinträchtigt wurde. Trotz dieser widrigen Bedingungen müssen die Spiele gegen Chelsea und Spanien stattfinden.
Am Donnerstag empfängt Servette den FC Chelsea im Rückspiel der Conference-League-Playoffs. Nach einer 0:2-Niederlage im ersten Spiel drohen den Schweizern nun große Schwierigkeiten. Allerdings ist der Rasen in einem noch schlechteren Zustand, der laut Berichten kaum als Spielfeld bezeichnet werden kann.
Problematische Rasenbedingungen in mehreren Stadien
Die Probleme mit dem Rasen sind nicht auf das Stade de Genève beschränkt. Professor Pierre-Yves Bovigny von der Hepia erklärt, dass auch Stadien in Sion, Luzern und sogar in Nizza betroffen sind. Laut seiner Aussage zeigen die aktuellen Bedingungen im Stadion von Genf, dass der Pilzbefall ein weit verbreitetes Phänomen in Europa ist.
Für das Spiel der Nationalmannschaft am 8. September gegen Spanien wird der Rasen grün gefärbt, um eine ansprechendere Optik zu schaffen. Allerdings ist die Substanz des Rasens fragil. Bovigny stellt klar, dass der Rasen aktuell als „tot“ angesehen werden kann, jedoch für das Spiel bespielbar bleibt. Die Regenbogenfarben und das Spielglas von morgen sind durch neue, aber instabile Rasensorten gesichert.
Die Entscheidung, eine rasche Erneuerung des Rasens zu vermeiden, wurde aus logistischen und finanziellen Gründen getroffen. Während die Temperaturen und die Feuchtigkeit die Pilzentwicklung begünstigen, wäre ein Austausch mit Kosten zwischen 300.000 und 600.000 Franken ein großes Risiko, vor allem wenn die Qualität des neuen Rasens zweifelhaft wäre.
Trotz der Herausforderungen gibt sich Servettes Trainer Thomas Häberli optimistisch: „Es ist, wie es ist. Wir müssen das akzeptieren. Vielleicht wird die Atmosphäre im ausverkauften Stadion den Spielern helfen.“ Inmitten dieser Schwierigkeiten gelang es der Mannschaft nicht, auf dem Hauptplatz zu trainieren, doch Häberli bleibt gelassen und hofft auf Verbesserungen.
Die Vermutung, dass die schlechten Rasenbedingungen möglicherweise einen Vorteil für Servette darstellen könnten, bleibt bestehen, während reparative Maßnahmen der fragilen Rasenflächen vorerst auf der Strecke bleiben. Bovigny muss darauf hinweisen, dass der Rasen für die Nationalmannschaft und die gesamte aufkommende Fußball-Saison weiterhin ein Risiko darstellt. Wenn eine positive Entwicklung besteht, könnte der Rasen möglicherweise wieder erblühen – doch die Wahrscheinlichkeit sinkt, angesichts der hastigen Entwicklungen.
Fußballfans und Spieler werden die nächsten Tage genau beobachten, um herauszufinden, wie sich die Bedingungen im Stade de Genève weiter entwickeln und ob die Spiele tatsächlich ungehindert stattfinden können, oder ob sich die bestehenden Probleme verstärken.