In recent days, Rolland Courbis hat sich in der Foire de Châlons 2024 aufgehalten, was ihm die Gelegenheit bot, alte Erinnerungen aufzufrischen und über den aktuellen Fußball zu reflektieren. Der 71-jährige ehemalige Spieler und Trainer war nicht nur dort aus Freundschaft, sondern auch um die portugiesische Gemeinde zu unterstützen. Seinen bescheidenen Hintergrund lässt er nicht unbeachtet, als er von seiner Kindheit spricht, in der Eusebio sein ganz großes Idol war.
Aktuell ist Courbis als Berater für den RMC-Gruppe tätig. Seine Rückkehr zu den Medien, besonders als Präsident der Show „L’Équipe du soir“, zeigt, dass seine Leidenschaft für den Fußball ungebrochen ist. Trotz seiner langjährigen Erfahrung als Trainer, die er als sehr herausfordernd beschreibt, hat er für diesen Job nicht mehr die Geduld – ganz im Gegensatz zu seiner früheren Laufbahn, die über drei Jahrzehnte umfasste. „Ich frage mich manchmal, wie ich das 31 Jahre lang gemacht habe“, erzählt er ehrlich.
Erinnerungen an Reims und die Zukunft des Fußballs
Die Foire weckte nostalgische Gedanken bei Courbis, insbesondere in Bezug auf seine Begegnungen mit dem Stade de Reims. Das erste Mal, dass er gegen diesen Verein spielte, war bei einem entscheidenden Cup-Spiel im Jahr 1972. Damals war er erst 19 Jahre alt und steuerte sein erstes Spiel als Profi für Olympique Marseille bei. Das Gedächtnis bleibt ihm in Form eines Unentschiedens im Stade Auguste-Delaune, gefolgt von einem Sieg im Rückspiel.
Bei der Betrachtung des aktuellen Fußballs hat er durchaus klare Meinungen. Besonders hebt er hervor, dass der Stade de Reims ein sehr ernstzunehmendes Team ist. „Das Gefühl, dieses Team hat eine gute Organisation, und die Leute sind gut platziert“, erklärt er. Die Führungsstärke des Präsidenten Jean-Pierre Caillot unterstreicht die professionellen Ambitionen des Vereins. Seiner Meinung nach könnte Reims sogar als Überraschungsmannschaft auftreten, obwohl er sie nicht unter den ersten fünf Plätzen der Ligue 1 sieht.
Herausforderungen für den Fußball in Frankreich
Courbis ist sich jedoch bewusst, dass es für jeden Verein in der Ligue 1, besonders für das PSG, eine Herausforderung darstellt. „Es wäre sehr schwierig für den PSG, nicht Meister zu werden“, äußert er und stellt klar, dass die Möglichkeiten für andere Clubs, wie Olympique Marseille, auf das Ensemble, mit dem sie arbeiten, ankommen. Der Druck ist also nicht nur finanzieller Natur, sondern auch von beeindruckenden Ressourcen und Trainerteams auf dem Platz.
Die Einschätzung des Stade de Reims als potenziellen „Trouble-Fête“ oder Außenseiter offenbart, wie courbis auf die Konkurrenz in der Liga blickt. Auch wenn Reims einen guten Eindruck hinterlässt, bleibt die Frage, ob sie mit den großen Clubs mithalten können. „In der Liga gibt es zu viele Details, die entscheidend sind, eine Saison zu beeinflussen“, fasst Courbis zusammen und überträgt die Verantwortung auf die Institutionen und das Management der Clubs. Ein erfolgreicher Verein benötigt nicht nur talentierte Spieler, sondern auch eine durchdachte Strategie.
Actionreiche Zeiten und aufkeimende Talente scheinen die Liga zu prägen, und Courbis wird weiterhin ein Auge darauf haben, während er der Gemeinde und den Fußballfans in seiner Rede bei der Foire von Châlons freundliche Erinnerungen und wertvolle Einsichten mitzuteilen versucht hat.