Beteiligung der Bürger am Verkehrskonzept – Ein nachhaltiger Beitrag zur Entwicklung des Landkreises Stade
Im Landkreis Stade hat die Öffentlichkeit die Chance genutzt, aktiv an der Gestaltung ihres Verkehrskonzepts teilzunehmen. Mehr als 1300 Bürgerinnen und Bürger haben im Rahmen einer Online-Umfrage ihre Ideen und Verbesserungsvorschläge eingebracht. Diese beeindruckende Beteiligung zeigt nicht nur ein starkes Interesse der Bevölkerung an der Verkehrsplanung, sondern auch die Relevanz des Themas für die Lebensqualität in der Region.
Ergebnisse und Schwerpunkte der Umfrage
Die gesammelten Vorschläge der Teilnehmenden reflektieren die Prioritäten der Bürger: Mit 40 Prozent der Gesamtbeiträge konzentrierten sich die Ideen vor allem auf den Bereich Radverkehr. Den zweiten Platz nehmen die Anliegen bezüglich Bus und Bahn mit 15 Prozent ein, gefolgt von Verkehrssicherheit und Kfz-Verkehr, die jeweils 14 Prozent der Beiträge ausmachten. Julia Flügge, die Koordinatorin des Projekts, hebt hervor, dass diese Themen nicht nur für die Umfragetage stechen, sondern auch für die zukünftige Planung von zentraler Bedeutung sind.
Ziele des Gesamtverkehrskonzepts
Ein besonders bedeutendes Anliegen der Teilnehmenden ist die Verbesserung der Radverkehrsinfrastruktur. Das bedeutet, dass der Landkreis Stade mehr sichere Radwege und ausreichende Abstellmöglichkeiten für Fahrräder schaffen sollte. Ebenso wünschen sich viele Bürger eine Erweiterung des Bus- und Bahnangebots, um umweltfreundliche Verkehrsmittel attraktiver zu machen.
Der gesellschaftliche Zusammenhalt durch Bürgerbeteiligung
Die Art und Weise, wie die Bürgerinnen und Bürger in die Planung einbezogen wurden, könnte als Modell für andere Regionen dienen. Die Online-Umfrage und die Dialogkarte ermöglichten es jedem, seine Vorschläge an einem digitalen Ort zu verorten, was den Austausch und die Sichtbarkeit der Anliegen förderte. Der hohe Rücklauf an Ideen spricht für ein wachsendes Bewusstsein der Gemeinde, sich aktiv an ihrer Umwelt zu beteiligen und diese zu gestalten.
Ausblick auf die künftige Mobilitätsstrategie
Die nächsten Schritte im Prozess sehen eine detaillierte Auswertung der eingegangenen Ideen vor. Mit der Unterstützung des beauftragten Verkehrsgutachter-Büros wird ein Gesamtverkehrskonzept entwickelt, das eine Mobilitätsstrategie für die nächsten 15 bis 20 Jahre skizzieren soll. Eine erste Auftaktveranstaltung dazu fand bereits im Juni 2024 statt. Die Kombination aus technischen Analyseverfahren und der Meinungsäußerung der Bürger wird entscheidend sein, um eine zukunftsorientierte und nachhaltige Verkehrspolitik im Landkreis Stade zu etablieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die hohe Beteiligung der Bürger ein fundamentales Zeichen für das Engagement der Bevölkerung darstellt. Mit dem richtigen Ansatz könnte das Verkehrskonzept im Landkreis Stade nicht nur die Mobilität verbessern, sondern auch die Lebensqualität steigern und den internen Zusammenhalt stärken.
– NAG