Starnberg

Gautinger Bootsbauer Wolfgang Meiler plant Wechsel von Werkstatt zur Freizeit

Bootswerft in Gauting stellt auf kürzertreten um

Der renommierte Bootsbaumeister Wolfgang Meiler aus Gauting plant, kürzerzutreten und seinen Betrieb zurückzufahren. Nach drei erfolgreichen Jahrzehnten in seiner Bootswerft in der Reismühle sucht Meiler vergeblich nach einem Nachfolger, der sein Handwerk weiterführen könnte. Trotzdem möchte der 61-Jährige seine geliebte Werft nicht aufgeben.

Meiler, der Obermeister der Boot- und Schiffbauerninnung ist, hat bereits seine beiden Auszubildenden an andere Betriebe am Starnberger See vermittelt, da er seinen Arbeitsumfang reduzieren wird. Obwohl er mit Leidenschaft alte Motor- und Segelboote restauriert, möchte Meiler nun mehr Zeit mit seiner Frau Elke auf ihrem eigenen Boot „happy!“ auf dem Starnberger See verbringen.

Seine 650 Quadratmeter große Werkstatt in der malerischen Umgebung der Reismühle möchte Meiler trotzdem behalten. Mit einem Lächeln erzählt er, wie er bereits die Umstellung seines Bootes von Benzin auf Elektro vorgenommen hat, um umweltfreundlicher unterwegs zu sein.

Die Bootswerft beherbergt derzeit zwei „Boesch“-Boote und eine „Lacustre“. Letztere, eine klassische Mahagoni-Kielboot, wartet noch auf die Restaurierung. Ein Kunde hatte das Boot erworben und entdeckte beim Stapellauf im Ammersee ein Leck im Heckbalken, das dringend repariert werden musste.

Mit einer beeindruckenden Erfahrung von 42 Jahren im Bootsbau hat Wolfgang Meiler eine bedeutende Spur in der bayerischen Bootsbauindustrie hinterlassen und wird auch weiterhin in der Szene präsent sein, auch wenn er einen Gang zurückschaltet.

Christine Cless-Wesle

NAG

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