Ein besonders abwechslungsreiches musikalisches Event wird ab diesem Samstag die Region rund um den Starnberger See in ein Paradies für Jazzliebhaber verwandeln. Das bereits zwölfte Seejazz-Festival verspricht eine Woche voller kultureller Höhepunkte an fünf verschiedenen Spielorten, wobei die Kombination aus anspruchsvoller Musik und malerischer Kulisse die Besucher begeistert. Diese Veranstaltung verdeutlicht nicht nur die Liebe zur Musik, sondern auch die Resilienz einer Gemeinschaft, die in herausfordernden Zeiten zusammenhält.
Resilienz in der Kultur
Die Beständigkeit des Seejazz-Festivals über die Jahre ist besonders beeindruckend. Selbst während der Pandemie konnte sich die Veranstaltungsreihe mit Rücklagen aus den Vorjahren halten. Vorsitzender Bernhard Sontheim erinnert sich daran, dass das Konzept des Festivals Jahre vor dem aktuellen Trend des „Heimatsounds“ entstand, was darauf hinweist, dass die Macher visionär waren.
Schwierige Anfänge und Wiedergeburt
Im Jahr 2012 gründeten acht Mitglieder aus den umliegenden Gemeinden den Verein Seejazz, nachdem das vorhergehende Alpenjazz-Festival mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Die erste Veranstaltung war ein Open-Air-Konzert, das den Grundstein für eine Erfolgsgeschichte legte. Diese Rückschläge bereiteten die Veranstalter jedoch gut auf den Neuanfang vor und sie schafften es, ein vielfältiges und ansprechendes Musikfestival auf die Beine zu stellen.
Die Bedeutung des Festivals
Das Seejazz-Festival hat nicht nur für die musikalische Kultur der Region eine große Bedeutung, sondern stärkt auch die Gemeinschaft und das lokale Wirtschaftswachstum. Die Konzerte, die in traditioneller und akustischer Umgebung stattfinden, ziehen nicht nur Einheimische an, sondern auch Touristen, die die besondere Atmosphäre am Starnberger See genießen wollen.
Herausforderungen der vergangenen Jahre
In der Vergangenheit waren Hochwasser und schlechtes Wetter stets eine Herausforderung für die Organisatoren, was häufig zu Veranstaltungsortwechseln führte. Sontheim berichtet von den Schwierigkeiten, die die Roseninsel als ursprünglicher Veranstaltungsort mit sich brachte, da elektronische Musik dort nicht mehr gespielt werden darf. Doch trotz dieser Hürden sorgte die kreative Programmgestaltung dafür, dass das Festival weiterhin ein voller Erfolg bleibt.
Ein starkes Line-Up
In diesem Jahr sind zahlreiche talentierte Jazzmusiker Teil des Programms. Zu den Highlight-Konzerten gehört das Gastspiel von Nils Landgren mit dem Wolfgang Haffner Trio am 18. August im Beccult in Pöcking, das bereits ausverkauft ist. Sontheim freut sich besonders auf den Auftritt von Joo Kraus am 17. August, was zu seinem persönlichen Ziel wurde, diesen Talent nach Feldafing zu holen.
Das Seejazz-Festival stellt somit nicht nur eine kulturelle Bereicherung für die Region dar, sondern belegt auch die Entschlossenheit und den Zusammenhalt einer leidenschaftlichen Gemeinschaft. Der Austausch von Musik und Kultur ist entscheidend, um die Herausforderungen der Zeit zu meistern und dabei bleibende Erinnerungen zu schaffen.
Konzerte im Überblick
- Samstag, 10. August: Torsten Zwingenberger und Berlin 21 (Rittersaal Schloss Kempfenhausen)
- Mittwoch, 14. August: The Cat’s Table (Museumsschiff Tutzing)
- Donnerstag, 15. August: Borsch4Breakfast (Alte Post Seeshaupt)
- Samstag, 17. August: Guido May Groove Extravaganza feat. Joo Kraus (Bürgersaal Feldafing)
- Sonntag, 18. August: Nils Landgren mit dem Wolfgang Haffner Trio (Beccult Pöcking)
Weitere Infos und Karten sind unter www.seejazz.de erhältlich.