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Segel-Workshop für Münchner Kinder: Ein Hauch von Urlaub am Ammersee

Die Bayerische Seglervereinigung und die Steuerberatungsgesellschaft Terratax haben einen kostenlosen dreitägigen Segelkurs für acht sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche des Sonderpädagogischen Förderzentrums München Mitte I am Ammersee organisiert, um ihnen neue Erfahrungen und Selbstvertrauen zu ermöglichen.

Die Initiative, Kindern aus sozial benachteiligten Verhältnissen neue Perspektiven zu bieten, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist der kürzlich durchgeführte Segelkurs auf dem Ammersee, der mit viel Engagement und Unterstützung von verschiedenen Institutionen durchgeführt wurde. Ziel war es, den Schülerinnen und Schülern des Sonderpädagogischen Förderzentrums München Mitte I (SFZ) nicht nur praktische Segelkenntnisse zu vermitteln, sondern auch ihr Selbstvertrauen und ihre Eigenverantwortung zu stärken.

Ein Sommer voller Möglichkeiten für Benachteiligte

Der dreitägige Segelkurs, organisiert von der Bayerischen Seglervereinigung (BSV) in Zusammenarbeit mit der Münchner Steuerberatungsgesellschaft Terratax, gewährte acht Jugendlichen die Möglichkeit, das Segeln auszuprobieren. Für viele von ihnen war es das erste Mal, dass sie den Ammersee sahen und mit dem Segeln in Berührung kamen. Franzi, eine 13-Jährige, war davon begeistert und äußerte, dass sie die Erfahrung wie „Urlaub“ empfunden habe. Solche Erlebnisse sind besonders wertvoll für Kinder, die oft in ihrem eigenen Umfeld gefangen sind und keine Gelegenheit erhalten, die Welt außerhalb ihrer Heimat zu erkunden.

Ergänzendes Lernen und Gemeinschaftsgefühl

Das Erlernen der Segelbegriffe und -techniken fand unter der Anleitung von Jörg Heinemann, Schatzmeister der BSV, statt. In einer freundlichen Umgebung wurden den Kindern die Grundlagen des Segelns und die Bedeutung von Knoten vermittelt. Diese Lernmethoden fördern ein gemeinschaftliches Lernen und stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl der Teilnehmenden. Die Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, mit verschiedenen Bootsklassen zu fahren und dabei nicht nur praktische Fähigkeiten zu erlernen, sondern auch Verantwortung zu übernehmen.

Sicherheit und Abenteuer auf dem Wasser

Ein spannender Aspekt des Kurses war die praktische Erfahrung auf dem Wasser. Trotz anfänglicher Nervosität tasteten sich die Kinder vorsichtig voran. Der Wind, der sich als anfängerfreundlich erwies, erlaubte den Teilnehmern, ihre Fähigkeiten zu testen und damit Selbstvertrauen aufzubauen. Die Herausforderung, ins Wasser zu fallen, wurde überwunden, als Franzi eine unerwartete Windböe überstand. Diese Erfahrungen sind wertvoll, da sie die Kinder lehren, Risiken zu managen und Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

Das Potential des „Startchancen-Programms“

Um langfristige positive Effekte zu erzielen, ist jedoch eine nachhaltige Unterstützung notwendig. Das SFZ benötigt dringend mehr Platz und Ressourcen, um den Bedürfnissen aller 240 Kinder gerecht zu werden. Die derzeitigen Räumlichkeiten sind überfüllt und der Bedarf an neuen Plätzen steigt stetig. Darüber hinaus wünschen sich Lehrkräfte wie Sabrina Winter-Altpeter eine verbesserte technische Ausstattung, um die Medienkompetenz der Schüler effektiv fördern zu können.

Gesellschaftlicher Wandel durch Bildung

Die Bedeutung solcher Veranstaltungen und Initiativen wird durch die aktuellen Bestrebungen in Berlin hervorgehoben. Die Ampel-Koalition hat ein „Startchancen-Programm“ ins Leben gerufen, das die Schulen in benachteiligten Stadtteilen unterstützt. Zehn Milliarden Euro sollen dazu beitragen, Bildungsungleichheiten abzubauen, die so oft die Lebenswege von Kindern wie Tomy, der Traumberufe wie Industriemechaniker oder Fußballer anstrebt, beeinflussen.

Die positiven Rückmeldungen von Schülerinnen und Schülern sowie die wertvollen Erfahrungen, die sie machen durften, verdeutlichen, wie wichtig solche Programme sind. Es ist zu hoffen, dass weitere Initiativen folgen werden, um noch mehr Kindern die Möglichkeit zu geben, aus den engen Grenzen ihrer Alltagsrealität auszubrechen und die Welt für sich zu entdecken.

NAG

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