Ein wichtiger Fortschritt im Hochwasserschutz
Die Region nördlich der Altmark erfährt eine bedeutende Aufwertung ihres Hochwasserschutzes. Heute markierte Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann den ersten Spatenstich für die Erneuerung des Aland-Deiches in der Nähe von Pollitz und Wanzer im Landkreis Stendal. Dieses Projekt umfasst die Sanierung und den Neubau eines 2,4 Kilometer langen Deichabschnitts und stellt einen entscheidenden Schritt in der Bekämpfung von Hochwasserereignissen dar.
Hintergrund und Notwendigkeit der Maßnahmen
Die Hochwasserereignisse der vergangenen Jahre, insbesondere das Jahrhunderthochwasser im Jahr 2013, haben signifikante Schwächen in der Deichstruktur offenbart. Steile Böschungen und eine ungünstige Linienführung der Deiche haben bei diesen Katastrophen das Verteidigungssystem stark belastet. Aus diesem Grund wird nun eine umfassende Verbesserung der bestehenden Deiche vorgenommen. Ein erneuerter Aland-Deich soll nicht nur Schutz bieten, sondern auch das Leben der Anwohner nachhaltig verbessern.
Investitionen für die Zukunft
Für die Erneuerungsmaßnahme wird das Ministerium rund sechs Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereitstellen. Diese Investition ist Teil eines umfassenden Programms, das nach dem Hochwasser 2002 in den Landkreis Stendal eingebracht wurde. Insgesamt flossen seitdem etwa 361,5 Millionen Euro von EU, Bund und Land in die Verbesserung des Hochwasserschutzes.
Details zum Bauvorhaben
Auf den ersten 900 Metern des Deichs wird dieser neu errichtet und zurückverlegt, was eine Verbesserung der Linienführung zur Folge haben wird. Zudem werden etwa fünf Hektar Überflutungsfläche wieder verfügbar gemacht. Auf den verbleibenden 1.500 Metern erfolgt eine gründliche Sanierung, die unter anderem die Herstellung einer gleichmäßigen Böschungsneigung und die Verbreiterung des Deichverteidigungsweges umfasst. Die benötigten Erdbaustoffe können direkt vor Ort in zwei separaten Flutrinnen gewonnen werden, was sowohl die Transportwege verkürzt als auch zusätzlichen Raum für Überschwemmungen schafft.
Zukunftsausblick
Die Baumaßnahme ist voraussichtlich bis Ende 2025 abgeschlossen. Geplant ist darüber hinaus ab 2026 ein weiterer Abschnitt von rund drei Kilometern zur weiteren Ertüchtigung des Aland-Deiches. Die präventiven Maßnahmen sind angesichts des fortschreitenden Klimawandels und der zu erwartenden Zunahme von Extremwetterereignissen von großer Bedeutung.
Die Erneuerung des Aland-Deiches ist nicht nur ein Schritt in die richtige Richtung für den Hochwasserschutz, sondern auch ein Signal für die Gemeinschaft, dass langfristige Lösungen zur Sicherung ihrer Zukunft angestrebt werden. Das Engagement der Regierung für einen aktiven Hochwasserschutz zeigt, wie wichtig es ist, präventiv zu handeln, um die Lebensqualität der Bürger in Sachsen-Anhalt nachhaltig zu verbessern.
– NAG