Stormarn

Arbeitslosigkeit im Kreis Stormarn: Anstieg im Juli und Ausbildungschancen

Im Juli sind im Kreis Stormarn die Arbeitslosenzahlen saisonal auf 5.702 gestiegen, was einem Anstieg von 204 Personen im Vergleich zum Vormonat entspricht, während die Arbeitslosenquote auf 4,2 Prozent anstieg, was auf saisonbedingte Veränderungen wie das Schuljahresende und das Sommerferienbeginn zurückzuführen ist.

Steigende Arbeitslosigkeit im Juli: Ein Blick auf die Gründe

Im Ferienmonat Juli hat der Kreis Stormarn einen Anstieg der Arbeitslosenzahlen verzeichnet. In den letzten Monaten war zwar eine leichte Abnahme zu beobachten, jedoch ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Zusammenhang mit saisonalen Effekten nun auf 5.702 angewachsen, 204 mehr als im Vormonat Juni. Die Arbeitslosenquote stieg somit auf 4,2 Prozent.

Die Herausforderung für junge Menschen

Ein bedeutsames Anliegen sind die besonders betroffenen jungen Menschen unter 25 Jahren, deren Arbeitslosigkeit in diesem Zeitraum überproportional zugenommen hat. Der Anstieg ist häufig auf das Ende des Schuljahres und den Abschluss von Berufsausbildungen zurückzuführen. Diese jungen Menschen sehen sich in diesen Monaten oftmals mit dem Ende ihrer befristeten Anstellungen konfrontiert, was direkt zur Erhöhung der Arbeitslosenzahlen beiträgt. Kathleen Wieczorek, die Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe, weist darauf hin, dass solche saisonalen Schwankungen im Arbeitsmarkt keine Überraschung sind.

Verheißungsvolle Ausbildungsmarktchancen

Trotz der steigenden Zahlen gibt es jedoch Hoffnung für die Jüngeren. Aktuell sind im Kreis Stormarn noch 236 ausbildungssuchende Menschen gemeldet, und viele Unternehmen suchen weiterhin nach Nachwuchs. Die Agentur für Arbeit ermutigt die Jugendlichen, nicht aufzugeben. Auch nach den offiziellen Ausbildungsstarts gibt es weiterhin Möglichkeiten für den Einstieg in verschiedene Ausbildungsberufe.

Interessierte können die 1.300 seit Herbst 2023 gemeldeten Ausbildungsstellen nutzen, von denen noch 641 unbesetzt sind. Besonders vielversprechende Berufe sind unter anderem Verkäufer/in, Kaufmann/-frau im Einzelhandel und Fachkraft für Lagerlogistik, wo noch zahlreiche Stellen offen sind.

Bleibende Beschäftigungsperspektiven durch Qualifikation

Im Kontext der Arbeitslosigkeit ist eine wichtige Erkenntnis die Bedeutung von Berufsabschlüssen. Statistiken belegen, dass die Verdienstmöglichkeiten für Fachkräfte mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung im Kreis Stormarn bei einem Median von 3.426 Euro liegen. Dies ist signifikant höher als das Einkommen von Hilfskräften, das bei 2.720 Euro angesiedelt ist. Ein Berufsabschluss schützt nicht nur vor Arbeitslosigkeit, sondern bietet auch bessere Einkommenschancen.

Die Zahlen im Überblick

Der Median der Entgelte für sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigungen in Stormarn liegt bei 3.596 Euro. Während dieser Wert unter dem Bundesdurchschnitt von 3.796 Euro liegt, übersteigt er den Landesdurchschnitt von Schleswig-Holstein mit 3.526 Euro.

Unterbeschäftigung: Ein ganzheitlicher Blick auf den Arbeitsmarkt

Zusätzlich zur Arbeitslosenzahl gibt es die Kategorie Unterbeschäftigung, die Menschen umfasst, die momentan nicht als arbeitslos erfasst werden, zum Beispiel Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen oder Personen in Integrationskursen. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Unterbeschäftigung im Kreis Stormarn bei 7.502 Personen liegt, was einer Steigerung auf eine Quote von 5,5 Prozent im Juli entspricht.

Fazit: Die Arbeitsmarktlage im Fokus

Die Einblicke in die aktuelle Arbeitsmarktlage in Stormarn verdeutlichen, dass trotz des Anstiegs der Arbeitslosigkeit im Juli Chancen bestehen. Insbesondere das Engagement von Unternehmen und die fortlaufende Unterstützung durch die Agenturen für Arbeit sind essenziell, um den Betroffenen Perspektiven zu bieten. Die Qualifikation spielt eine zentrale Rolle und unterstreicht die Notwendigkeit von Berufsabschlüssen in einem sich wandelnden Arbeitsmarkt.

NAG

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