Stormarn

Vandalismus im Waldpark: Alte Bäume in Altona stark beschädigt

Unbekannte haben im Waldpark Falkenstein in Hamburg-Altona mehrere über 100 Jahre alte Bäume angebohrt und dadurch massiv beschädigt, was eine Gefahr für das empfindliche Ökosystem darstellt und bereits zum Absterben einer Buche geführt hat; die Polizei ermittelt wegen des Baumfrevels, der erneut auf die Wichtigkeit von Bäumen für Biodiversität und Klimaschutz hinweist.

Im Hamburger Stadtteil Altona, genauer gesagt im Waldpark Falkenstein, wurden mehrere Bäume atemberaubend schwer beschädigt. Die Tat stieß auf großes Entsetzen, da es sich bei den betroffenen Bäumen um respektable Vertreter ihrer Art handelt – darunter eine über 100 Jahre alte Buche und eine Eiche, die beide sichtbar angebohrt wurden. Die Maßnahmen zur Zerstörung dieser naturbelassenen Schönheiten wurden von einem Sprecher des Bezirksamtes Altona als unverzeihlicher Akt des Baumfrevels bezeichnet.

Diese beiden Bäume, jeder mit einem Stammdurchmesser von ungefähr einem Meter, zeigen bereits deutliche Zeichen der Verwüstung. Die Bohrungen lassen die Vermutung zu, dass die Schadensverursacher möglicherweise auch Gift in die Bäume injiziert haben. Der Zustand der Buche ist so ernüchternd, dass Experten voraussagen, dass sie voraussichtlich nicht über das kommende Jahr hinaus leben wird. Bei der Eiche wurden zudem einige Anzeichen von Erkrankungen in der Baumkrone festgestellt, was die Sorge um ihre Zukunft verstärkt.

Schwere Schäden durch Ringeln

Zusätzlich zu den anbohrten Bäumen haben außergewöhnlich tiefes Ringeln auch anderen Pflanzen im Waldpark erheblichen Schaden zugefügt. Diese Methode des Baumfrevels, die das Entfernen eines Streifens der Rinde rund um den Stamm beinhaltet, führt dazu, dass der Baum verhungert, da der wichtige Safttransport innerhalb des Baumes unterbrochen wird. Unter den betroffenen Bäumen sind auch eine Ulme und ein mehrstämmiger Bergahorn, die bereits verstorben sind. Ein junger Baum, der ebenfalls geringelt wurde, zeigt zwar noch Lebenszeichen, befindet sich jedoch in einem gravierenden Stresszustand.

Der Vorfall wird von Stefanie von Berg, der Bezirksamtsleiterin Altona, als schwerwiegender Angriff auf das empfindliche Ökosystem der Elbhänge bezeichnet. Sie weist auf die essentielle Rolle hin, die Bäume in der Aufrechterhaltung der Biodiversität spielen. Darüber hinaus sind sie entscheidend für die Stabilität der Hänge und bieten Schutz für Menschen und deren Wohnanlagen. Diese Baumriesen tragen ebenfalls zum Klimaschutz bei, indem sie das Stadtklima regulieren und zahlreiche Tierarten beherbergen.

Als Reaktion auf diese schändliche Tat wurde ein Strafverfahren eingeleitet und die Ermittlungen der Polizei in Gang gesetzt. Man ist aktiv auf der Suche nach Zeugen, die möglicherweise hilfreiche Hinweise liefern können. Diese Vorfälle sind nicht neu; bereits im vergangenen Jahr hatte das Bezirksamt einen ähnlichen Vorfall im Waldpark gemeldet, bei dem 13 Bäume gefällt werden mussten. Die wiederholte Zerstörung von Bäumen wirft ein besorgniserregendes Licht auf den Schutz der Natur in urbanen Gebieten und die Wichtigkeit, solche kriminellen Handlungen zu verhindern.

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