Stralsund

Kugelgürteltier Sissy erobert das Südamerikahaus im Zoo Stralsund!

Der Stralsunder Zoo hat das Kugelgürteltier Sissy aus Berlin aufgenommen, doch ein Geschlechtsverbot für die junge Dame, die erst im Winter geschlechtsreif wird, sorgt dafür, dass ihr zukünftiger Partner Chico noch warten muss, was für die Zucht dieser seltenen Tiere von großer Bedeutung ist.

Im Zoo Stralsund gibt es erfrischende Neuigkeiten, die sowohl das Personal als auch die Besucher erfreuen. Ein Kugelgürteltier namens Sissy hat neu Einzug gehalten und bereichert jetzt das Gehege der Zwergseidenaffen. Diese Entscheidung, Sissy einen Platz im Zoo zu geben, wird von Dr. Christoph Langner, dem Direktor des Zoos, als bedeutend eingestuft, da das Weibchen nun auf einen zukünftigen Partner warten darf: den langjährigen Junggesellen Chico, der die letzten drei Jahre ohne Gefährtin verbracht hat.

Jedoch bleibt es zunächst beim Warten. Sissy ist bisher noch zu jung und wird voraussichtlich bis zum Winter in ihrer aktuellen Situation bleiben müssen. Dr. Langner erklärte, dass Sissy am 12. Februar zur Welt kam und erst zwischen neun und zwölf Monaten geschlechtsreif wird. Momentan bringt sie ein Gewicht von etwa 850 Gramm auf die Waage, was bedeutet, dass sie noch etwas zulegen muss, bevor eine Zusammenführung mit Chico sinnvoll wäre. „Sobald sie ein Kilogramm wiegt und sich eingelebt hat, können wir sie zu ihrem Partner lassen“, betont Langner.

Ungewöhnliches Geschlechterverhältnis bei Gürteltieren

Eines der interessanten Themen, das der Zoo-Stralsund-Direktor in seiner Erklärung ansprach, ist das ungleiche Geschlechterverhältnis bei Gürteltieren in den deutschen Zoos. „Es ist kurios, dass in Zoos in Deutschland nahezu nur Männchen geboren werden“, erklärt Langner. Auch wenn es dafür keinen spezifischen Grund gebe, zeigt sich Langner optimistisch, dass sich dieses Muster in den kommenden Jahren wieder ausgleichen könnte. Die Ankunft von Sissy könnte hierzu einen wertvollen Beitrag leisten, und macht die Hoffnung auf Nachwuchs greifbar.

Die Trächtigkeit bei diesen südamerikanischen Säugetieren beträgt etwa vier Monate, was bedeutet, dass die interessierten Besucher im Zoo Stralsund möglicherweise nach dem Winter frischen Nachwuchs bewundern können. Dabei wird in der Regel nur ein voll entwickeltes Baby pro Schwangerschaft geboren. Langner verweist darauf, dass die Nachkommen von Sissy und Chico dann im Zoo Stralsund aufwachsen und später innerhalb der Zoogemeinschaft ausgetauscht werden sollen.

Sissy, die ihren neuen Lebensraum am 9. August von einem Berliner Tierpark aus bezogen hat, ist eine kostbare Ergänzung seines Bestandes, insbesondere in Anbetracht der Seltenheit weiblicher Kugelgürteltiere in zoologischen Einrichtungen, wie Dr. Langner erwähnt. „Wir sind sehr froh über den weiblichen Nachwuchs, da das Geschlecht in vielen Zoos Mangelware ist“, fügt er hinzu.

Die Kooperation zwischen Zoos ist für den Erhalt der Artenvielfalt von außerordentlicher Bedeutung. Der Zoo Stralsund hofft, mit Sissy und Chico eine positive Entwicklung in der Zucht der Kugelgürteltiere anzustoßen, um das Überleben dieser faszinierenden Tiere zu fördern und zu damit zur Erhaltung ihrer Art beizutragen.

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