Straubing-Bogen

Schockanrufe in Niederbayern: Polizei sucht Zeugen nach Betrugsfällen

Polizei ermittelt nach Telefonbetrug in Niederbayern, bei dem zwei Seniorinnen in Aiterhofen und Waldkirchen über 100.000 Euro an unbekannte Täter übergaben; Zeugen, insbesondere Taxiunternehmer und Hoteliers, werden gebeten, Hinweise zu verdächtigen Beobachtungen am Mittwoch zu melden, um weitere Taten zu verhindern.

Schockanrufe: Ein besorgniserregendes Phänomen in Niederbayern

In den letzten Wochen haben Telefonbetrüger in Niederbayern erneut zugeschlagen, was bei den Bewohnern Besorgnis auslöst. Insbesondere Seniorinnen wurden bei diesen sogenannten Schockanrufen ins Visier genommen, bei denen eine dramatische Geschichte rund um einen Verkehrsunfall erzählt wird, um Geld zu ergaunern.

Vorsicht ist geboten

Am Mittwoch, einem Tag, der für die betroffenen Familien sehr belastend war, haben zwei Seniorinnen in den Orten Aiterhofen und Waldkirchen hohe Beträge an die Betrüger übergeben. In Aiterhofen glaubte eine Seniorin, dass ihr Sohn in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt sei und eine hohe Kaution hinterlegt werden müsse. Sie übergab daraufhin Bargeld in Höhe von über 100.000 Euro an einen Unbekannten in der Nähe der Kirche.

Zeugenaufruf: Lokale Taxiunternehmen im Fokus

Die Polizei sucht nun dringend Zeugen, insbesondere lokale Taxiunternehmer und Hotelbetreiber, die möglicherweise Informationen zu den Abholern haben. Es wird vermutet, dass die Betrüger mit einem Taxi zum Übergabeort gefahren sein könnten. Daher wird die Bevölkerung gebeten, im Hinterkopf zu behalten, dass solche Abholungen oftmals unauffällig ablaufen können.

Die Methode der Betrüger

Das Vorgehen der Täter ist immer ähnlich: Ein Anrufer gibt vor, ein nahestehender Verwandter befinde sich in einer akuten Notsituation. Die Dramatisierung und die Angst um die Angehörigen schüchtert die Opfer ein, sodass sie in den meisten Fällen nicht zögern, große Geldbeträge zu übergeben. Dieser psychologische Druck auf die Opfer macht es den Betrügern leicht, zuzugreifen, besonders wenn die Seniorinnen unter Stress stehen und nicht rational denken können.

Aufmerksamkeit der Bevölkerung gefragt

Die Polizei weist darauf hin, dass besonders in der vorbeugenden Maßnahme die Aufklärung über solche Betrugsmaschen entscheidend ist. Wer am Mittwoch in den relevanten Gebieten Aiterhofen und Waldkirchen verdächtige Personen oder Fahrzeuge bemerkt hat, sollte umgehend die Polizei kontaktieren. In Waldkirchen erging es einer weiteren Seniorin ähnlich, auch hier läuft die Ermittlungen auf Hochtouren.

Die Bedeutung der gemeinsamen Wachsamkeit

Diese Vorfälle sind nicht nur alarmierend für diejenigen, die direkt betroffen sind, sondern zeigen auch ein beunruhigendes Muster in der Region. Die lokale Gemeinschaft ist gefordert, die Augen offen zu halten und Informationen mit den Behörden zu teilen. Nur durch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Bürgern, Taxiunternehmen, Hotels und der Polizei kann diesem Trend erfolgreich entgegengewirkt werden.

Die Dunkelziffer solcher Betrugsfälle könnte noch weit höher sein, als offiziell bekannt. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, diese Art von Straftaten öffentlich zu machen und Betroffenen zu helfen, sich davor zu schützen.

NAG

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