Stuttgart

Stuttgart auf dem Weg zum Vorbild: Klinikum setzt Maßstäbe für Nachhaltigkeit

Umweltministerin Thekla Walker, Sozialminister Manne Lucha und Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper informierten sich gestern im Klinikum Stuttgart über dessen herausragende Fortschritte in der Nachhaltigkeit, darunter eine CO2-Reduktion von 75% in den letzten 30 Jahren, was das Klinikum zu einem Vorreiter im Gesundheitssektor macht.

Stuttgart. Die Bemühungen des Klinikums Stuttgart, ein Vorreiter in der nachhaltigen Krankenhausführung zu werden, ziehen die Aufmerksamkeit von führenden Politikern auf sich. Gestern besuchten die baden-württembergische Umweltministerin Thekla Walker, der Sozialminister Manne Lucha und der Stuttgarter Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper die Einrichtung, um sich über deren Initiativen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes zu informieren.

Fortschritte in der nachhaltigen Krankenhausführung

Das Klinikum Stuttgart hat sich in den letzten 30 Jahren stets um Verbesserungen bemüht und konnte seinen CO2-Ausstoß um beeindruckende 75 % verringern. Diese angestrebte Nachhaltigkeit wurde nicht nur als Unternehmensziel festgelegt, sondern auch durch die Veröffentlichung eines umfassenden Nachhaltigkeitsberichts nach dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) unter Beweis gestellt.

Technologische Innovationen zur Ressourcenschonung

Zu den innovativen Ansätzen des Klinikums gehört eine vollautomatisierte Bettenwaschanlage, die Robotik zur hygienischen Reinigung einsetzt. Durch die thermische Dampfreinigung werden sowohl Wasser als auch Chemikalien eingespart. Zusätzlich wird die Energieeffizienz durch moderne Raumlufttechniken im Neubau des Katharinenhospitals gesteigert, was die Klimabilanz weiter verbessert.

Pionierarbeit in der Anästhesie

Das Klinikum Stuttgart hat auch in der Anästhesie neue Wege eingeschlagen. Hierbei wird versucht, den Einsatz klimaschädlicher Narkosegase erheblich zu reduzieren. Statt einer hohen Verwendung von Einwegprodukten wird immer mehr auf die Wiederverwendbarkeit von chirurgischen Instrumenten, wie OP-Besteck, gesetzt. Derzeit werden jährlich über 5 Millionen solche Instrumente aufbereitet.

Das Feedback der Politiker

Umweltministerin Thekla Walker äußerte sich optimistisch über die Fortschritte: „Die ökologische Modernisierung führt zu einer höheren Lebensqualität für die Patienten und senkt die Betriebskosten. Ein Beispiel, wie wirtschaftliches Handeln und Umweltschutz harmonisch zusammengeführt werden können.“ Dr. Nopper, der Oberbürgermeister, lobte die Vorreiterrolle des Klinikums im Bereich der Nachhaltigkeit und sagte: „Das Klinikum Stuttgart ist in dieser Hinsicht in der Championsleague.“

Die Herausforderungen der Zukunft

Trotz des bisherigen Erfolgs betont der Vorstand des Klinikums, Prof. Jan Steffen Jürgensen, dass weiterhin viel Arbeit nötig ist. Er weist darauf hin, dass Krankenhäuser etwa 5 % der klimaschädlichen Emissionen verantworten. „Die enorme Energieintensität bietet jedoch auch die Möglichkeit, sowohl ökologisch als auch ökonomisch zu profitieren,“ erklärt er.

Fazit: Ein Schritt in die richtige Richtung

In Stuttgart zeigt das Klinikum beispielhaft, wie ein Krankenhaus nachhaltig wirtschaften kann. Die innovativen Lösungen zur Förderung der Umwelt und zur Verbesserung der Patientenversorgung sind ein ermutigendes Zeichen für den Gesundheitssektor insgesamt. Zusammen mit der Unterstützung durch die Stadt und das Land ist das Klinikum zuversichtlich, dass noch viele weitere nachhaltige Fortschritte erzielt werden können.

NAG

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