Trockenblumen erfreuen sich in der aktuellen Zeit zunehmender Beliebtheit als nachhaltige und ansprechende Dekorationsalternative. Anstatt frische Schnittblumen zu wählen, die nur für kurze Zeit halten, entscheiden sich immer mehr Menschen für dekorative Trockenblumen, die mit ein wenig Geschick ebenfalls selbst hergestellt werden können.
Pflegeleichte Eleganz für das Zuhause
Der Trend zu Trockenblumen liegt nicht nur in ihrer Langlebigkeit begründet, sondern auch in der Möglichkeit, sie individuell zu gestalten. Laut der Floristin und Autorin Kerstin Walther aus Stuttgart, die das Buch «Stilvolle Trockenblumen» veröffentlicht hat, können selbst getrocknete Blumen oft nicht mit professionell konservierten Exemplaren mithalten, da diese durch chemische Verfahren länger haltbar gemacht werden. Trotzdem ist das Trocknen zu Hause trotz gewisser Herausforderungen eine lohnenswerte Beschäftigung. Das einfache Aufhängen der Blumen an einem dunklen, trockenen Ort ermöglicht es, viele verschiedene Arten von Blumen haltbar zu machen.
Die richtige Auswahl an Blumen
Floristmeisterin Tina Steger aus Groß-Gerau empfiehlt, beim Trocknen auf Blumen mit geringem Wassergehalt zurückzugreifen. Strohblumen, die von Juli bis September blühen, eignen sich besonders gut. Auch andere Sorten wie Lavendel und Hortensien lassen sich prima in Trockensträuße integrieren. Um die besten Ergebnisse zu erzielen, sollten die Blumen idealerweise im halb aufgeblühten Zustand gepflückt werden, da dies das perfekte Gleichgewicht zwischen Schönheit und Haltbarkeit bietet.
Kreativ mit Trockenblumen dekorieren
Wer seine Räumlichkeiten mit Trockenblumen verschönern möchte, hat zahlreiche Möglichkeiten. Ein sehr beliebter Ansatz ist die Gestaltung von sogenannten Flowergrams, die eine weitere Dimension zur Wohngestaltung hinzufügen. Dabei werden Trockenblumen senkrecht in eine Holzleiste gesteckt, was eine wunderschöne Naturdarstellung schafft.
Um den eigenen Einrichtungsstil widerzuspiegeln, können die Farbtöne der Trockenblumen gezielt ausgewählt werden. Helle Naturtöne passen hervorragend zu skandinavischen oder ländlichen Stilen, während lebendige Farben zu einem mediterranen Ambiente beitragen können. Ein minimalistischer Standort kann mit einer einzigen Blume in einem schmalen Gefäß ansprechend gestaltet werden.
Anpassung an individuelle Styles
Für diejenigen, die eine spezielle Atmosphäre schaffen wollen, ist wichtig, die Trockenblumen vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen, da Sonnenlicht die Farben schnell verblassen lässt. Anja Gronemeyer, Trainerin bei der DIY Academy in Köln, erläutert, dass der Standort ebenfalls entscheidend für die Langlebigkeit der Trockenblumen ist. Feuchte Räume, wie Badezimmer, sind ungeeignet, da sie das Risiko der Schimmelbildung erhöhen.
Von Klassikern bis zu modernen Ideen
Neben klassischen Sträußen in Vasen, die oft leicht harmonisch arrangiert werden können, sind auch kreativere Designs gefragt. Kränze und Flower-Loops bieten eine Möglichkeit, Trockenblumen auf innovative Weise zur Geltung zu bringen. Diese erfordern zwar mehr Geduld, aber das Ergebnis ist ohne Zweifel ansprechend. Ein weiteres einfaches Projekt sind die sogenannten Blütenbilder, bei denen Trockenblumen auf einer Leinwand befestigt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Kunst, mit Trockenblumen zu dekorieren, nicht nur umweltfreundlich ist, sondern auch einen kreativen Ausdruck des eigenen Stils ermöglicht. Die Vielseitigkeit der Trockenblumen schafft zahlreiche Möglichkeiten der Gestaltung, die für jeden Raum eine individuelle Note verleihen können.