VfB Stuttgart: Wirtschaftliche Chancen und kulturelle Bindungen in Japan
Die bevorstehende Reise des VfB Stuttgart nach Japan rückt nicht nur das sportliche Training in den Fokus, sondern zeigt auch die wirtschaftlichen Ambitionen des Vereins und dessen Rolle als kultureller Botschafter.
Ein wirtschaftlich relevantes Ziel
Am Freitag, dem 24. Juli 2024, trifft der VfB Stuttgart in Japan ein, wo er bis zum 1. August bleibt. Die Chefetage des Vereins um Rouven Kasper, Vorstand für Marketing und Vertrieb, sieht in dieser Reise eine Möglichkeit für wirtschaftliche Erträge. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auf die Gewinnung neuer Märkte und die Aktivierung der Fanbasis gelegt. Kasper hebt hervor: «Das ist für uns eine wirtschaftlich relevante Reise – unabhängig davon sind wir Botschafter für Deutschland, die Bundesliga und Stuttgart.»
Sportliche Vorbereitung und interkulturelle Begegnungen
Der VfB wird in Japan nicht nur Testspiele gegen Kyoto Sanga FC und Sanfrecce Hiroshima bestreiten, sondern auch die Chance nutzen, sich auf die neue Bundesliga-Saison vorzubereiten. Die Spieler sind sich bewusst, dass die Reise anstrengend sein wird. Kasper betont jedoch: «Wir versuchen, der Mannschaft diese Reise so angenehm wie möglich zu gestalten. Alles ist top organisiert.» Der lange Flug und die sommerlichen Temperaturen in Japan stellen zwar Herausforderungen dar, doch solche Erlebnisse können auch positiv zur Teambildung beitragen.
Nachhaltigkeit und Reisemanagement
Ein weiterer Aspekt, den der VfB Stuttgart betont, ist die Nachhaltigkeit. Anstatt Chartermaschinen zu verwenden, hat der Verein drei Linienflüge gebucht, um den ökologischen Fußabdruck der Reise zu minimieren. Dies steht im Einklang mit den Werten des Vereins und der Region.
Das Fehlen japanischer Stars im Team
Obwohl der VfB Stuttgart als Teil seiner Strategie tiefer in den japanischen Markt eindringen möchte, fehlt in dieser Reisegruppe der japanische Abwehrspieler Hiroki Ito, der zum FC Bayern München gewechselt ist. Kasper erwähnt, dass dies eine verpasste Gelegenheit gewesen sei, um ein starkes interkulturelles Zeichen zu setzen. Dennoch wird mit Anrie Chase ein junger Spieler als Teil der Gruppe reisen, der als Halb-Japaner gilt und damit als «Local Hero» betrachtet werden kann. Darüber hinaus begleiten einige Vereinsikonen die Mannschaft, was zusätzliche kulturelle Verbindungen schafft.
Mit dieser Reise stellt sich der VfB Stuttgart nicht nur als Fußballverein dar, sondern auch als ein verbindendes Element zwischen verschiedenen Kulturen und Märkten. Die Erwartungen an sportliche Erfolge und wirtschaftliche Vorteile gehen Hand in Hand mit dem Ziel, internationale Freundschaften und Verbindungen zu fördern.
– NAG