In Stuttgart, der kulturell pulsierenden Stadt Deutschlands, wimmelt es von künstlerischen Aktivitäten und aufregenden Ausstellungen. Der Kunststandort ist bereit für die Feierlichkeiten zum 25-jährigen Jubiläum des Galerienrundgangs Art Alarm, der am 21. und 22. September stattfindet. Dies sorgt nicht nur für Vorfreude, sondern auch für eine Vielzahl an bemerkenswerten Veranstaltungen, die Kunstliebhaber anziehen werden.
Eine der spannendsten Präsentationen erwartet die Besucher im Projektraum von Karl Ammann in der Schwabstraße 69/1. Hier eröffnet das Design-Duo Studio Bovti, bestehend aus Inna Strokous und Marius Schwald, eine Ausstellung, die bis zum 30. September laufen wird. Die Arbeiten sind geprägt von Experimentierfreude und führen das Publikum in die Welt der kreativen Entfaltung, wo alltägliche Objekte wie Pflanzen und Tiere unter neuem Licht in Szene gesetzt werden.
Internationale Highlights in der Stuttgarter Kunstszene
Ein weiterer Höhepunkt ist die Ausstellung der Künstlerin Josephine Meckseper, die aus New York kommt und am Freitag, den 13. September, in der Galerie Elisabeth und Reinhard Hauff ihre Eröffnung hat. Die Ausstellung trägt den faszinierenden Titel „Babysäbelzahntigervollkaskoversicherungsantragsstellungsurkunde“, was ohnehin schon für Aufmerksamkeit sorgt. Diese Veranstaltung wird als eine von den Höhepunkten des bevorstehenden Galerienrundgangs angesehen und verspricht, ein echtes Erlebnis für Kunstenthusiasten zu werden.
Die internationale Vernetzung der Künstler wird auch durch die Präsenz von Rainer Fetting in New York unterstrichen. Die Galeristen Thomas Fuchs und Andreas Pucher zeigen aktuell seine Werke auf der Armory Show, einer der bedeutendsten Kunstmessen. Fetting, der selbst in den 1980er Jahren in New York lebte, bringt mit seinen Arbeiten ein Stück Stuttgarter Kunst auf die internationale Bühne.
Erinnerungskultur und kreative Reflexion
Stuttgart bietet nicht nur Mode und Malerei, sondern auch tiefgründige Reflexionen über die Vergangenheit. Nikolaus Koliusis hat vor zehn Jahren einen Gedenkort für die Opfer der NS-„Euthanasie“-Morde in Berlin mitgestaltet. Dieses Denkmal, das durch seine lange, transparente blaue Glaswand besticht, steht symbolisch für die ständige Wachsamkeit gegenüber der Wiederholung historischer Fehler. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier betonte die Wichtigkeit des Gedenkens und der Wertschätzung jedes Menschenlebens bei der Jubiläumsfeier des Gedenkortes.
Abgerundet wird die Kunstsaison in Stuttgart durch den letztmaligen Aufruf zu den verbleibenden Höhepunkten des Fotosommers, der am Sonntag in der Staatsgalerie endet, sowie der von Klaus Mellenthin kuratierten Ausstellung „Transformation!“ im Kunstraum von Katrin und Marko Schacher. Kunstinteressierte können hier die Entwicklungen und Transaktionen in der zeitgenössischen Kunst in ihrer ganzen Vielfalt erleben.
Parallel dazu wird im kleinen, aber feinen Kunstverein Oberwelt die Gruppenausstellung „Kipppunkt“ eröffnet, die sich mit den Transformationen in der Kunst auseinandersetzt. Diese Show untersucht, wie aus einstigen Utopien gesellschaftliche Selbstverständlichkeiten erwachsen können und lädt die Besucher zu einem Festival der kreativen Begegnungen ein.