In Herxheim bei Landau, einer Gemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße, spitzt sich die Situation wegen einer invasiven Ameisenart zu. Ab dieser Woche verteilt die Gemeinde spezielle Köder-Boxen, um dem Problem der nordamerikanischen Ameise „Tapinoma magnum“ entgegenzuwirken.
Auswirkungen auf die Gemeinschaft
Besonders betroffen ist das Ortszentrum von Herxheim. Anwohner berichten von einem massiven Ameisenbefall in diversen öffentlichen und privaten Räumen, einschließlich der Kirche, dem Kindergarten, dem Museum sowie auf Gehwegen und in Gärten. Diese überwältigende Präsenz hat die Gemeinde dazu veranlasst, aktiv zu werden und eine koordinierte Bekämpfungsmethode einzuleiten.
Verbreitung der Ameisenart
Die „Tapinoma magnum“ wurde vor rund zwei Jahren in der Region entdeckt und breitet sich seitdem rapide aus. In Herxheim sind die negativen Auswirkungen auf die Infrastruktur bereits spürbar, da die Ameisen Mauern und Gehwege untergraben und auch in Wohnbereiche eindringen könnten.
Gemeinsame Bekämpfung der Plage
Um dem Problem Herr zu werden, erhalten die Anwohner in dieser Woche ein spezielles Bekämpfungsmittel per Post. Die 500 zur Verfügung gestellten Futterdosen enthalten ein giftiges Ködergel, das laut einer Sprecherin der Gemeinde strategisch im gesamten Gebiet eingesetzt werden sollte. Die Bewohner werden ermutigt, sich miteinander abzusprechen, um die Nester und Ameisenstraßen effizient zu erreichen.
Vergleich zu anderen Gemeinden
Die Erfahrungen der benachbarten Gemeinde Limburgerhof, wo die Bekämpfung mit Heißwasser-Schaum-Mischungen nicht den gewünschten Erfolg gebracht hat, dienen als Lernbeispiel für Herxheim. Die dortigen Herausforderungen mit der invasiven Ameisenart haben bei den Herxheimern das Bewusstsein für die Dringlichkeit des Problems geschärft.
Ausblick auf den Erfolg der Maßnahmen
Für die Gemeinde Herxheim ist der Einsatz der Köder-Boxen ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Ameisenplage. Das Besondere an dieser Methode ist, dass das Gift gezielt auch die Königinnen der Ameisen erreicht, was Hoffnung auf eine dauerhafte Lösung gibt. Sollte jedoch eine Nachbehandlung notwendig sein, wäre die Gemeinde bereit, weitere 500 Köder-Dosen bereitzustellen.
Die Einsatzbereitschaft der Gemeinde und das Engagement der Anwohner könnten entscheidend dazu beitragen, die invasive Ameisenart zurückzudrängen und die Lebensqualität in Herxheim zu bewahren. Es bleibt abzuwarten, wie erfolgreich diese Maßnahmen letztlich sein werden und ob die Gemeinschaft die Kontrolle über ihr Umfeld zurückgewinnen kann.