Die Zukunft der Ortsverwaltung Forst
In einer entscheidenden Sitzung des zwölfgliedrigen Ortsgemeinderats Forst wurde weder ein neuer Ortsbürgermeister noch Beigeordnete gewählt. Doch wie geht es jetzt weiter für die Gemeinde?
Der geschäftsführende Ortsbürgermeister Bernhard Klein (CDU), der nach 15 Jahren Amtszeit bei den letzten Wahlen im Juni nicht erneut antrat, äußerte sich optimistisch, dass diese Positionen auf der nächsten Sitzung am 2. September besetzt werden können. Bis dahin werden weitere Gespräche zwischen CDU, Freien Wählern und Grünen stattfinden, um einen Kandidaten für das Bürgermeisteramt zu nominieren und um Klarheit über die künftigen Bereiche der zu wählenden Beigeordneten zu erlangen.
Ein Interessent für die Nachfolge von Klein hat sich mittlerweile gemeldet, auch wenn dieser seine Ambitionen derzeit öffentlich nicht preisgibt. Es bleibt spannend, ob dieser Kandidat die Mehrheit überzeugen kann oder ob in den kommenden Wochen noch eine andere Person – aus dem Gemeinderat oder von außerhalb – ihre Kandidatur bekannt geben wird. Bis zu einer Entscheidung bleibt Bernhard Klein als geschäftsführender Ortsbürgermeister im Amt.
Neue Aufgabenverteilung im Gemeinderat
Es zeichnet sich ab, dass die bisher von Klein allein mit zwei Beigeordneten ausgeführte ehrenamtliche Arbeit künftig auf mehrere Personen mit spezifischen Zuständigkeiten und entsprechender Verantwortung verteilt wird. Darüber hinaus wird eine Entlohnung für die Beigeordneten in Betracht gezogen. Um dies zu ermöglichen, hat der Gemeinderat einstimmig beschlossen, die Hauptsatzung entsprechend zu ändern. Ebenso wurde eine Muster-Geschäftsordnung für Gemeinderäte verabschiedet.
Die Hälfte der zwölf Ratsmitglieder geht neu in die Amtszeit von 2024 bis 2029. Ausgeschieden sind Peter Lucas, Walter Metzler, Anne Spindler, Stefan Frank und Nicola Libelli. Die CDU ist mit sechs Sitzen die stärkste Fraktion, gefolgt von der Freien Wählergruppe mit fünf Mitgliedern und den Grünen mit einem Sitz. Lediglich eine Frau ist im Gemeinderat vertreten, zuvor waren es drei.
Die Besetzung der Ausschüsse erfolgte einstimmig, wobei ausgeschiedene Ratsmitglieder teilweise in den Gremien vertreten sind, darunter Anne Spindler und Nicola Libelli im Feld- und Wald- sowie im Kulturausschuss.
Debatte um die Friedhofssatzung
Eine Diskussion über die neue Friedhofssatzung und die damit verbundenen steigenden Gebühren wurde zu einem zentralen Thema der Sitzung. Über eine Stunde lang beschäftigte sich der Gemeinderat intensiv mit verschiedenen Aspekten wie Grabgestaltungsvorgaben, Nutzungsrechten, Reservierungen und den zu erhebenden Kosten für Angehörige. Die neue 17-seitige Friedhofssatzung wurde schließlich mit nur einer Enthaltung verabschiedet.
Eine Regelung im neuen Satzungsbeschluss verbietet beispielsweise Grabmale, die unter Verwendung von Kinderarbeit entstanden sind. Details zu den erhöhten Gebühren ab dem 1. Oktober blieben jedoch vorerst unklar und sollen erst in der nächsten Sitzung diskutiert werden.
– NAG