Südliche Weinstraße

Shuttle-Bus zum Freibad: Knapp 24 Stunden nach neuen Plänen in Bad Bergzabern

In einem Selbstexperiment wurde ein kostenloser Shuttlebus zwischen dem teilweise gesperrten Rebmeerbad in Bad Bergzabern und dem Waldschwimmbad in Steinfeld getestet, um Kindern und Jugendlichen den Zugang zu einem Badevergnügen zu ermöglichen, jedoch zeigten die ersten beiden Wochen der Sommerferien, dass lediglich fünf Badegäste den Service in Anspruch nahmen, was Fragen zur zukünftigen Fortführung des Angebots aufwirft.

Shuttle-Service zwischen Rebmeerbad und Steinfeld: Wie kommt das Angebot bei den Badegästen an?

Ein funktionierendes Angebot oder nur eine leere Versprechung?

In den Sommerferien bietet die Verbandsgemeinde Bad Bergzabern einen Shuttlebus-Service zwischen dem Rebmeerbad und dem Waldschwimmbad in Steinfeld an, um den Badegästen trotz der teilweisen Schließung des Rebmeerbades eine Wasseralternative zu bieten. Während der Testphase sollen die Möglichkeiten der Nutzung jedoch genau beobachtet werden.

Hintergrund der Maßnahme

Seit einem Wasserrohrbruch ist das Nichtschwimmerbecken und die Rutsche im Rebmeerbad nicht mehr zugänglich. Um trotzdem eine Lösung für die Wasserratten zu finden, wurde der Shuttlebus zu den umfangreicher nutzbaren Becken im Waldschwimmbad ins Leben gerufen. Das Ziel war es, insbesondere den Kindern zu helfen, die aufgrund der Verfügbarkeit ihrer Eltern auf eine Mobilitätsalternative angewiesen sind. Die ersten zwei Wochen der Sommerferien sind dafür als Testzeitraum auserkoren worden, um die Nutzung des Service zu bewerten.

Erste Auswertungen des Shuttlebus-Angebots

Die Statistiken des Busfahrers sind wenig erfreulich. In der ersten Woche der Sommerferien wurden lediglich fünf Badegäste gezählt, die den Shuttle-Service nutzten. Dies bedeutet, dass das Interesse an diesem Angebot offensichtlich gering ist. Die Bademeisterin des Waldschwimmbades in Steinfeld hat berichtet, dass auch zum Wochenende lediglich eine geringe Anzahl von Schwimmern anreisen. Ein Grund könnte sein, dass die Kinder und ihre Familien weiterhin die anderen Angebote im Rebmeerbad nutzen, trotz der Einschränkungen.

Kosten und verwaltungstechnische Hintergründe

Der Transport des Schwimmbadgäste verursacht Kosten, die von der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern getragen werden. Laut dem Beigeordneten Martin Engelhard berechnet sich der tägliche Preis auf etwa 64 Euro, wenn der Shuttle erfolgreich genutzt wird. Bei Nichtnutzung des Services kommen jedoch Pauschalen für Leerfahrten zum Tragen, die mit 25 Euro zu Buche schlagen. Diese Zahlungen werfen Fragen über die wirtschaftliche Machbarkeit des Angebots auf, da es für viele Badegäste keine erkennbare Verbesserung bietet.

Was sagen die Badegäste?

Bislang meldeten sich nur vereinzelte Jugendliche und Kinder, die durch die Shuttlebus-Lösung hoffen, zur Steinfelder Schwimmhalle zu gelangen. Gespräche mit Badegästen der Region deuten darauf hin, dass viele keine Kenntnis von dem Angebot haben oder schlichtweg keine Notwendigkeit für den Shuttle-Service sehen. Dies wirft die Frage auf: Benötigen die Bewohner von Bad Bergzabern tatsächlich einen zugesagten Transport, wenn die Schwimmmöglichkeiten so nah sind?

Ausblick auf die Zukunft des Shuttle-Service

Der Testbetrieb endet am Sonntag, und die Verwaltungsspitze wird in der kommenden Woche beraten, ob das Angebot fortgeführt, verändert oder gar eingestellt werden soll. Die geringe Nutzung trotz der bestehenden Schwimmmöglichkeiten deutet darauf hin, dass sowohl die Akzeptanz als auch das Interesse an einem Shuttle-Service möglicherweise nicht ausreichend sind, um diese Initiative weiterzuführen. Sicherlich wird auch die Rückmeldung aus der Bevölkerung entscheidend dafür sein, ob das Konzept einer Fahrgelegenheit an die Bedürfnisse der Anwohner angepasst werden kann.

NAG

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