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125 Jahre Militärmotorisierung: Ein Rückblick auf die Schweizer Armee

Im Gedenken an die 125-jährige Geschichte der Motorisierung der Schweizer Armee, die 1899 mit dem Einsatz eines Motordreirads begann und sich über die Jahre bis zur Beschaffung von Lastwagen im Ersten Weltkrieg entwickelte, wird das neue Buch von Markus Hofmann veröffentlicht, welches die bedeutende Rolle der militärischen Motorisierung in der Schweiz beleuchtet.

Im Herzen der schweizerischen Militärgeschichte steht die Motorisierung, die vor 125 Jahren ihren Anfang nahm. Im Jahr 1899 gab es in der Schweiz nur eine Handvoll Autos, und dennoch war die Schweizer Armee einer der ersten Nutzer dieser innovativen Technologie. Am 2. September 1899 setzte sie ein Motordreirad der Marke Egg & Egli in Betrieb, ein frühes Indiz für die Bereitschaft, moderne Technik anzunehmen.

Ein Jahr später, im Jahr 1900, wurde dann erstmals ein vierrädriger Personenwagen bei einer militärischen Übung eingesetzt. Dies geschah jedoch auf private Initiative und ohne offizielle Vorschriften. Das erste verbindliche Reglement für den militärischen Motorwagen-Dienst trat erst 1909 in Kraft, als der Bund damals nur über vier Fahrzeuge verfügte. Diese zögerliche Einführung zeigt, wie vorsichtig die Armee mit neuen Technologien umging – ein klassisches Beispiel für den langsamen Fortschritt in einer traditionell geprägten Institution.

Die Entwicklung der militärischen Motorisierung

Die Nachfrage nach motorisierten Fahrzeugen und deren Entwicklung in der Armee verlief, laut Markus Hofmann in seinem Buch «125 Jahre Motorfahrzeuge der Schweizer Armee», nicht ohne Schwierigkeiten. Erst während des Ersten Weltkriegs wurden Lastwagen für den militärischen Einsatz beschafft. Zu dieser Zeit setzte die Armee ausschließlich auf einheimische Marken wie Saurer, Berna, FBW und Mowag. Es sollte jedoch bis in die 1960er Jahre dauern, bevor auch ausländische Fabrikate in den Fuhrpark der Schweizer Armee aufgenommen wurden.

Diese langen und oft mühsamen Jahre der Anpassung und Integration neuer Technologien sind nun in einer neuen Buchveröffentlichung dokumentiert. Das Werk von Markus Hofmann umfasst 140 Seiten und wird vom Verein Schweizer Armeemuseum (VSAM) herausgegeben, um die Historie der militärischen Motorisierung zu beleuchten.

Besonders anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Armee-Motorisierung fand am 10. Juli ein Vortragsabend statt, der die Geschichte und den Einfluss der Motorisierung auf die Armee detailliert thematisierte. Ein Video des Abends zeigt die Beiträge der Referenten und die anwesenden Gäste, welche die Bedeutung dieses Themas für die Schweizer Armee und deren Entwicklung unterstreichen.

Buchdetails

  • Format: 21 x 30 cm
  • Umfang: 140 Seiten, gebunden, Kartoneinband
  • Sprache: Deutsch
  • Illustrationen: Schwarz-Weiß und vierfarbig, einschließlich teils einmaliger Fotos
  • Preis: 37.– Franken (zuzüglich Porto und Verpackung)
  • ISBN: 978-3-9525993-0-3
  • Bestellungen: Verein Schweizer Armeemuseum, 3600 Thun, www.armeemuseum.ch/Shop oder direkt bei Markus Hofmann, Telefon 076 384 11 12, markus-hofmann@gmx.ch.

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