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Friedhöfe in Riesa setzen auf Gießroboter für moderne Pflege

Im Landkreis Meißen sorgt der Gießroboter "Rainos", der seit Mai auf dem Trinitatisfriedhof in Riesa im Einsatz ist, für Entlastung der Friedhofsgärtner und hilft, die wachsenden Herausforderungen durch Trockenheit und Hitze zu bewältigen, während er gleichzeitig die Bewässerung effizienter gestaltet.

Innovative Technologie für eine grüne Zukunft auf den Friedhöfen

Die Einführung des Gießroboters „Rainos“ auf den Friedhöfen in Riesa und Meißen zeigt, wie moderne Technik zur Verbesserung der Grabbepflanzung beitragen kann.

Der Gießroboter „Rainos“: Ein Fortschritt in der Friedhofsgärtnerei

Der „Rainos“, ein fortschrittlicher Gießroboter, wurde seit Mai 2023 auf dem Trinitatisfriedhof in Riesa eingeführt. Diese innovative Technologie wird eingesetzt, um die Friedhofsmitarbeiter zu entlasten und die Bewässerung der Gräber effizienter zu gestalten. „Der Roboter ist ein weiterer Puzzlestein im gesamten Friedhofsbereich“, erklärt Andreas Wolf, der Friedhofsverwalter. „Durch seine Hilfe können wir die gärtnerischen Aufgaben besser stemmen und sind nicht nur mit dem Gießen beschäftigt.”

Ein Vorzeigeprojekt in Sachsen

Mit der Anschaffung des Gießroboters nimmt Riesa eine Vorreiterrolle in Deutschland ein, da nur sehr wenige dieser Geräte bisher installiert wurden. Insbesondere in Sachsen gibt es momentan nur zwei weitere Standorte, die Gießroboter nutzen: einen in Wurzen und einen in Meißen. Dies zeigt die steigende Akzeptanz technologischer Lösungen im Gartenbau und auf Friedhöfen.

Die Herausforderungen der Trockenheit

Das Hauptmotiv für die Investition in den „Rainos“ ist die wachsende Trockenheit in der Region. Sommer werden heißer und der Verlust durch Verdunstung nimmt zu. “Ziel ist es, die Kühle der Nacht auszunutzen, was die Bewässerung effektiver macht”, sagt Wolf. Dies ist besonders wichtig, um die Pflanzen gesund zu halten und die Attraktivität der Friedhöfe aufrechtzuerhalten.

Technische Details und Anpassungen

Um den Roboter effizient einsetzen zu können, wurde der Friedhof zunächst mit einem Scanner erfasst, damit der Roboter seine Bewegungswege erlernen konnte. Dies ermöglicht es Andreas Wolf zudem, den Weg des Roboters über ein Tablet zu überwachen, auch wenn er sich nicht vor Ort befindet. In der Zukunft soll eine zweite Wasserstation eingerichtet werden, um die Effizienz weiter zu steigern.

Gesellschaftliche Relevanz und Besucherfreundlichkeit

Die Verwendung des Roboters spiegelt einen gesellschaftlichen Trend wider: Immer mehr Angehörige können sich nicht mehr um die Pflege der Gräber kümmern. „Wir möchten, dass sich die Besucher auf dem Trinitatisfriedhof wohlfühlen”, sagt Wolf. Damit wird nicht nur eine praktische Lösung angeboten, sondern es wird auch ein Raum geschaffen, der zur Erinnerung und Trauerbewältigung dient.

Finanzierung und Zukunftsausblick

Die Finanzierung des Roboters erfolgt ausschließlich durch Friedhofsgebühren, da keine Zuschüsse beantragt werden konnten. Dies zeigt, dass die Gemeinden bereit sind, in moderne Technologien zu investieren, um einen nachhaltigen Betrieb zu gewährleisten. Wolf betont: “Durch diese technischen Neuerungen bleiben wir zukunftsfähig.” Der „Rainos“ ist erst der Anfang; die Möglichkeit, bald einen zweiten Roboter einzuführen, ist bereits in Planung, um die bewässerte Fläche zu erweitern.

Die Einführung des Gießroboters „Rainos“ ist nicht nur eine technische Innovation, sondern auch ein Schritt in Richtung einer nachhaltigen Gestaltung der Friedhofslandschaft in Riesa. Indem man traditionelle Pflege mit moderner Technologie kombiniert, wird die Trauerkultur in der Region gestärkt und gleichzeitig die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter reduziert.

NAG

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