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Badeverbot am Porstendorfer See: Ein Streit um Sicherheit und Zugang

Das Badeverbot am Porstendorfer See in Thüringen, das auf die fehlende Sicherheit durch einen Bademeister zurückzuführen ist, sorgt für Enttäuschung bei Besuchern und könnte den Campingplatz-Betreiber Jan Wakker in ernste Schwierigkeiten bringen, während die Sommerferien in vollem Gange sind.

Die Sommerferien in Thüringen sollten eine Zeit der Entspannung und Freude für Familien sein, besonders an den gewählten Badestellen. Doch diese Idylle wird durch ein hartnäckiges Badeverbot am Porstendorfer See, einem beliebten Ziel bei Jena, in Frage gestellt.

Rechtsstreit um den Porstendorfer See

Der Porstendorfer See, der Teil des „Camping & Ferienpark bei Jena“ ist, wird seit 13 Jahren von Jan Wakker und seiner Familie betrieben. Besucher profitieren von der Infrastruktur des Campingplatzes, doch das Baden im See wird nicht offiziell angeboten. Der Eintrittspreis von drei Euro pro Tag dient laut Wakker der Instandhaltung der Sanitäranlagen und der allgemeinen Pflege des Geländes. Das Badeverbot, das bereits 2016 ausgesprochen wurde, hat eine lange Vorgeschichte. Es wurde zuletzt vor dem Verwaltungsgericht Gera bestätigt, was bedeutet, dass auch die Mitglieder des Vereins „Freunde Porstendorfer See“ nun nicht mehr im Wasser schwimmen dürfen.

Anforderungen an die Sicherheit

Die lokale Behörde sieht jedoch die Notwendigkeit eines Bademeisters, da für Badeanlagen besondere Sicherheitsregeln gelten. Das Landratsamt Saale-Holzland-Kreis hat erklärt, dass ohne Bademeister eine „Gefahr für Leib und Leben“ besteht. Diese Sichtweise wird von Wakker als unverhältnismäßig und als mögliche Schikane empfunden. Er argumentiert, dass die Regelung nicht fair ist, zumal er durch den Eintritt keine offizielle Badeanstalt betreibt.

Alternative Möglichkeiten zur Badesaison

Eigentlich gibt es eine Lösung: Wakker könnte den Gästen freien Zugang zum Grundstück gewähren, sodass das Badestellenangebot nicht mehr als „Badeanstalt“ gelten würde. In diesem Fall dürften Schwimmer auf eigene Gefahr ins Wasser – ohne dass ein Bademeister notwendig wäre. „Das ist alles unsinnig“, sagt Wakker und sieht damit vor allem die Behörde in der Verantwortung, eine praktikable Lösung anzubieten.

Zukunft des Campingplatzes ungewiss

Mit der Inanspruchnahme rechtlicher Unterstützung durch eine Anwältin will Wakker prüfen, welche Möglichkeiten ihm zur Verfügung stehen, um die Situation zu klären. Für die Gäste des Campingplatzes und die Familien in der Region ist der Verlust eines so zentralen Erholungsortes bedauerlich. Die Erholungslandschaft in Thüringen, die oft für ihre schönen Seen geschätzt wird, könnte durch diese Auseinandersetzung stark beeinträchtigt werden.

Zusammenfassend ist die Situation am Porstendorfer See ein Beispiel für die Herausforderungen, die bei der Vereinbarkeit von Freizeitmöglichkeiten und Sicherheitsvorschriften auftreten können. Der Ausgang dieses Konfliktes wird nicht nur die Zukunft des Campingplatzes, sondern auch das Freizeitverhalten vieler Thüringer Familien beeinflussen.

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