Erfurt: „Als billige Arbeitskraft ausgenutzt“ – Gewerkschaft geht auf Barrikaden!
Die Sommerferien stehen vor der Tür und viele Schüler in Erfurt überlegen sich, wie sie ihre freie Zeit sinnvoll nutzen können. Es ist die Zeit, in der Ferienjobs gefragt sind wie eh und je. Für viele Jugendliche bedeutet dies eine Gelegenheit, ihr Taschengeld aufzubessern und erste Erfahrungen im Berufsleben zu sammeln. Doch die Gewerkschaft in Erfurt schlägt Alarm und warnt vor den unfairen Bedingungen, denen Jugendliche in Ferienjobs ausgesetzt sein könnten.
Gewerkschaft schlägt Alarm
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in Thüringen warnt davor, dass viele Jugendliche als billige Arbeitskräfte ausgenutzt werden könnten, insbesondere wenn sie als „B- oder C-Team“ behandelt werden. Ein Kernproblem liegt darin, dass der Mindestlohn erst ab dem 18. Lebensjahr gilt. Dadurch könnten Jugendliche unter 18 Jahren weniger verdienen als den Mindestlohn, was zu einer Ausbeutung führen kann. Die NGG fordert daher dringende Maßnahmen seitens der Bundesregierung, um diese Lücke zu schließen und faire Arbeitsbedingungen für Jugendliche zu gewährleisten.
Der Ferienjob ist oft der erste Schritt in die Arbeitswelt und kann maßgeblich die Berufswahl beeinflussen. Indem Jugendliche als billige Arbeitskräfte behandelt werden, könnten potenzielle Fachkräfte abgeschreckt werden und der Branche langfristig schaden. Die NGG schlägt vor, dass Betriebe bei der Bezahlung von Ferienjobs den Start-Lohn für Quereinsteiger als Orientierung nehmen sollten, der derzeit bei 13,71 Euro pro Stunde in der Gastronomie liegt. Nur so können faire Arbeitsbedingungen gewährleistet werden.
– NAG