Gedenkstätte Hoheneck: Ein Zeugnis der Vergangenheit wird gewahrt
Ein bedeutender Schritt in der Erinnerungskultur wurde mit der Eröffnung der neuen Gedenkstätte für das ehemalige DDR-Frauengefängnis Hoheneck gesetzt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nahm an dem Festakt teil, begleitet von Zeitzeuginnen, um das historische Zellenhaus zu besichtigen und die neu gestaltete Dauerausstellung zu würdigen.
Die Geschichte des Gefängnisses Hoheneck reicht zurück bis ins Jahr 1864, als das Burgareal erstmals als Haftanstalt genutzt wurde. In der Zeit der DDR wurde es ab 1950 zum größten Frauengefängnis des Landes umfunktioniert. Über 24.000 Frauen saßen dort bis 1989 ein, davon etwa 8.000 aus politischen Gründen. Erschreckenderweise wurden zeitweise auch Männer inhaftiert. Nach der Wiedervereinigung wurde das Gefängnis bis 2001 weiterhin als Justizvollzugsanstalt betrieben.
Die Eröffnung der Gedenkstätte markiert nicht nur eine historische Zäsur, sondern auch einen wichtigen Schritt in der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Die neue Dauerausstellung soll Besuchern ermöglichen, sich mit den Schicksalen der Insassinnen auseinanderzusetzen und die Grausamkeiten, die in Hoheneck begangen wurden, nicht zu vergessen.
Es ist von großer Bedeutung, dass die Erinnerung an diese düstere Zeit lebendig gehalten wird, um den Opfern ein würdiges Andenken zu bewahren und zugleich die Aufarbeitung der Vergangenheit voranzutreiben. Die Gedenkstätte Hoheneck soll somit als Mahnmal dienen, damit sich solche Unrechtsregime nie wiederholen.
– NAG