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Pflegeheim-Kosten in Thüringen steigen trotz höherer Zuschläge

Steigende Eigenanteile für Pflegebedürftige in Thüringen

Nicht nur in Thüringen, sondern auch bundesweit steigen die Eigenanteile für Pflegebedürftige in Pflegeheimen. Seit dem 1. Juli diesen Jahres mussten Pflegebedürftige in Thüringen 2.649 Euro im ersten Jahr im Heim aus eigener Tasche zahlen, was einem Anstieg von 312 Euro im Vergleich zu Mitte 2023 entspricht. Der monatliche Eigenanteil stieg ab dem vierten Heimjahr durchschnittlich auf 1.681 Euro, was 133 Euro mehr sind als im Vorjahr.

Pflegekosten unter dem Bundesdurchschnitt

Obwohl die Eigenanteile in Thüringen gestiegen sind, bleibt der Freistaat immer noch unter dem bundesweiten Durchschnitt von 2.871 Euro im ersten Jahr und 1.865 Euro ab dem vierten Jahr. Verglichen mit anderen Bundesländern wie Baden-Württemberg mit 3.180 Euro bzw. 1.982 Euro oder Sachsen-Anhalt mit 2.373 Euro bzw. 1.457 Euro, liegt Thüringen noch im mittleren Bereich.

Die zusätzlichen Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Investitionen und Ausbildungskosten sind in den Eigenanteilen enthalten. Die Pflegeversicherung übernimmt nur einen Teil der Kosten, weshalb Pflegebedürftige einen erheblichen Betrag selbst bezahlen müssen.

Gründe für steigende Eigenanteile

Die steigenden Eigenanteile sind hauptsächlich auf die gestiegenen Personalkosten für Pflegekräfte zurückzuführen. Seit 2022 gibt es Entlastungszuschläge, die durch eine Reform der Ampel-Koalition zum 1. Januar 2024 erhöht wurden. Dies drückt den Eigenanteil für reine Pflegekosten im Laufe der Jahre.

Diese Informationen basieren auf den Vergütungsvereinbarungen der Pflegekassen mit den Heimen aller Bundesländer. Zu den beteiligten Krankenkassen gehören unter anderem die Techniker Krankenkasse, die Barmer und die DAK-Gesundheit. Die steigenden Eigenanteile sind eine Herausforderung für viele Pflegebedürftige und ihre Familien, die trotz höherer staatlicher Zuschüsse tiefer in die Tasche greifen müssen.

NAG

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