In den letzten Wochen wird die Automobilzuliefererbranche in Thüringen von schlechten Nachrichten überschattet. Ein weiteres Unternehmen, „Alupress“, hat nun deutlich gemacht, dass es in ernsthafte Schwierigkeiten geraten ist und drastische Maßnahmen ergreifen muss, um zu überleben.
Die Folgen dieser Problematik sind für zahlreiche Mitarbeiter sehr konkret: zahlreiche Stellen stehen auf der Kippe, da die Wirtschaftslage des Unternehmens sich rapide verschlechtert hat. Die Situation wirft Fragen über die Zukunft dieser erfahrenen Arbeitskräfte auf und schafft eine Atmosphäre der Unsicherheit.
„Alupress“ und die aktuellen Maßnahmen
„Alupress“, ein traditionsreicher Automobilzulieferer, wurde 1965 gegründet und betreibt weltweit insgesamt vier Werke, einschließlich eines seit 2002 in Hildburghausen. Die Marke hat sich einen Namen als einer der führenden Zulieferer im Freistaat gemacht. Dennoch sieht sich das Werk in Hildburghausen derzeit mit erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten konfrontiert, die nicht nur die Produktivität, sondern auch die Mitarbeiteranzahl beeinflussen.
Wie das „Freie Wort“ berichtete, muss aufgrund einer „anhaltenden Unterauslastung“ die Belegschaft um 39 Personen reduziert werden. Diese Entscheidung kam nicht leichtfertig, sondern wurde nach intensiven Analysen gefällt. Die ergriffenen Maßnahmen haben nicht die gewünschte Wirkung gezeigt, wodurch das Unternehmen nun gezwungen ist, drastische Schritte zu unternehmen.
Hintergründe zur Automobilbranche
Ein entscheidender Punkt, der zur gegenwärtigen Krise geführt hat, ist der Verlust eines wesentlichen Auftrags. „Fisker“, ein aufstrebender Elektrofahrzeughersteller aus den USA, hat Insolvenz angemeldet, was „Alupress“ erheblich getroffen hat. Dies hatte in der Folge zur Konsequenz, dass die Produktionsauslastung im Werk in Hildburghausen spürbar zurückging.
Zusätzlich versuchte „Alupress“, seine Umsätze in einem anderen Bereich zu steigern, indem es verstärkt auf Magnesiumtechnologien setzte. Doch auch diese Strategie hat nicht die erhofften finanziellen Erträge gebracht. Oliver Janz, der Geschäftsführer des Unternehmens, bezeichnet die allgemeine Entwicklung im europäischen Automobilmarkt als „schwach“, was die Maßnahmen umso dringlicher macht.
Für die betroffenen Mitarbeiter sind momentan sozialverträgliche Lösungen in Arbeit, um die Auswirkungen der Entlassungen abzumildern. Während also auf Unternehmensseite Entscheidungen getroffen werden müssen, bleibt die betroffene Belegschaft in einer angespannten Lage, in der die Ungewissheit über die berufliche Zukunft zur Tagesordnung gehört.