Erdfälle und ihre Auswirkungen auf die Thüringer Gemeinden
Erdfälle sind ein ständiges Risiko in Thüringen und sorgen immer wieder für Schäden in den Gemeinden. In diesem Jahr wurden bereits 12 Erdfälle registriert, was laut dem Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz keine signifikante Erhöhung im Vergleich zu den Vorjahren darstellt. Die aktuellen hohen Niederschlagsmengen könnten jedoch die Gefahr weiter erhöhen.
Die meisten Erdfälle treten am Südrand von Harz und Kyffhäuser, an den Rändern des Rennsteigs und im Bereich des Salzhanges in Südthüringen auf. Ungefähr zwei Drittel der Landesfläche Thüringens sind potenziell von Erdfällen betroffen. Gemeinden wie Ichstedt, Lengenfeld unterm Stein und Artern im Norden oder Ilmenau-Roda und Leina im Süden Thüringens waren in diesem Jahr unter anderem von Erdfällen betroffen.
Ursachen und Maßnahmen
Erdfälle entstehen durch die Lösung von wasserlöslichen Salzen, Sulfaten und Karbonaten im Boden. Derzeit sind rund 21.000 Subrosionsobjekte im Freistaat erfasst, die Erdfälle, Subrosionssenken und Erdfallquellen umfassen. In Risikogebieten werden Erkundungsmaßnahmen durchgeführt und Frühwarnsysteme installiert.
Die Thüringer Straßenbauverwaltung hat ebenfalls mit den Auswirkungen von Erdfällen zu kämpfen. Reparaturen waren in diesem Jahr an vielen Stellen erforderlich, darunter an der B4 zwischen Erfurt und Andisleben. Bauvorhaben müssen von den Experten des TLUBN überwacht werden, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen.
Prävention und Schutzmaßnahmen
Personen, die in Erdfallgebieten bauen möchten, sollten unbedingt ein Bodengutachten erstellen lassen. Schäden durch Erdfälle werden in der Regel nicht von der Hausratversicherung abgedeckt, daher ist der Abschluss einer Elementarschadenversicherung erforderlich. Auf der Website des TLUBN finden sich hilfreiche Tipps für das Verhalten im Falle eines Erdfalls.
Es bleibt zu hoffen, dass die Gemeinden in Thüringen weiterhin angemessen auf die Risiken von Erdfällen vorbereitet sind und Maßnahmen zum Schutz ihrer Bürger ergreifen.
– NAG