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Von Dinslaken nach Erfurt: Ein neues Leben in Thüringen

Nach dem Umzug von Dinslaken nach Erfurt vor sieben Jahren haben Gaby, Jürgen und Uschi Grafen trotz des erstarkenden Rechtsrucks in Thüringen ihren Lebensmittelpunkt gefunden und möchten niemals zurück, da sie sich in ihrer neuen Heimat gut integriert und zahlreiche Freundschaften geschlossen haben.

Dinslaken/Erfurt. Trotz politischer Umwälzungen in Thüringen empfinden Gaby, Jürgen und Uschi Grafen ihre neue Heimat in Erfurt als bereichernd und ziehen eine Rückkehr nach Dinslaken nicht in Betracht.

Ein Umzug mit vielen Beweggründen

Der Umzug von Dinslaken nach Erfurt war für die Familie Grafen eine Entscheidung, die aus unterschiedlichen Gründen getroffen wurde. Gaby Grafen, Tochter des langjährigen SPD-Ratsherrn Jürgen Grafen, verließ ihre Heimatstadt ursprünglich für das Studium und die damit verbundene berufliche Karriere. Als Juristin in der Arbeitsrechtsszene fand sie ihre Chance im Osten Deutschlands, die sie dann auch ergriff.

Erfahrungen in der neuen Heimat

In ihrer neuen Position als Richterin am Erfurter Landesgericht hat Gaby Grafen nicht nur beruflich Fuß gefasst, sondern auch persönliche Beziehungen geknüpft. Ihre Erinnerungen an den Anfang sind oft skurril; sie erzählt, dass es zu Beginn ihrer Laufbahn keine Telefone im Kreisgericht gab, was sie dazu brachte, mehrmals am Tag bei der Polizei nachzufragen. Trotz dieser Herausforderungen fühlt sie sich seit Langem in Erfurt zu Hause und schätzt die neuen Freundschaften.

Die elterliche Entscheidung für Erfurt

Für Jürgen und Uschi Grafen war der Umzug nach Erfurt jedoch nicht nur eine Frage des Standortwechsels, sondern auch eine wichtige Lebensentscheidung. Jürgen, ehemals stark in Dinslaken verwurzelt, Samsonnte seine soziale und politische Arbeit in seiner neuen Heimat fort und fand Unterstützung durch die SPD. Uschi Grafen betrachtet den Umzug als kluge Weichenstellung, um den Herausforderungen des Alters mit einem aktiven und sozialen Lebensstil zu begegnen.

Lebensqualität in Erfurt

Das Ehepaar Grafen hebt die Lebensqualität in Erfurt hervor, die für sie weit über das hinausgeht, was sie in ihrer alten Heimat erlebten. Sie betonen die kulturellen Angebote, die medizinische Versorgung sowie die Analyse des öffentlichen Nahverkehrs, besonders seit ihr Auto nicht mehr reparabel war. Die positive Aufnahme durch die Nachbarschaft und die freundlichen Menschen in Erfurt haben ihren Entschluss, nicht zurückzukehren, bekräftigt.

Politische Bedenken und persönliche Überzeugungen

Trotz der Angst vor einem Regierungswechsel hin zu einer rechtsextremen Partei wie der AfD zeigt sich Jürgen Grafen selbstbewusst. Er spricht sich klar für seine Überzeugungen aus und lässt sich nicht von der Möglichkeit eines politischen Machtwechsels beirren. Es ist ihm wichtig, weiter in einer Gemeinschaft zu leben, die sich durch Nächstenliebe und Zusammenhalt auszeichnet.

Fazit: Heimat ist ein Gefühl

Insgesamt zeigt das Beispiel der Grafens, wie vielfältig die Gründe für einen Umzug sein können und wie sehr sich eine neue Umgebung positiv auf das Leben auswirken kann. Ihre Geschichte ist ein Beispiel dafür, wie Identität und Heimat nicht nur geografisch, sondern auch emotional definiert werden können. Erfurt hat für sie nicht nur eine neue Adresse, sondern auch eine neue Lebensperspektive geschaffen.

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