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Werner verteidigt Klinikfinanzen in Thüringen: Sorgen um den Gesundheitssektor

Gesundheitsministerin Heike Werner wies in Erfurt die Kritik der CDU zur finanziellen Lage von Kliniken in Thüringen zurück und erklärte, dass die Verantwortung für Investitionen bei den Ländern liege, während steigende Betriebskosten und gesetzliche Vergütungshöchstgrenzen eine Herausforderung für die Kliniken darstellen, insbesondere im Kontext der bevorstehenden Klinikreform.

Hintergrund der Klinik-Finanzierung in Thüringen

Die aktuelle Diskussion um die Finanzierung von Kliniken in Thüringen hat weitreichende Auswirkungen auf die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung. Gesundheitsministerin Heike Werner hat in Erfurt betont, dass die Möglichkeiten des Freistaates zur Unterstützung der Kliniken begrenzt sind. Insbesondere die festgelegten Rahmenbedingungen zur Klinikfinanzierung lassen keinen Raum für Landeshilfen, um finanzielle Lücken in den Betriebskosten zu schließen. Diese müssen ausschließlich durch Einnahmen aus Behandlungen gedeckt werden, die von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert werden.

Reaktion auf die Opposition: Werner widerspricht

Werner sieht die Kritik der CDU, die der rot-rot-grünen Landesregierung vorwirft, die Kliniken nicht ausreichend zu unterstützen, nicht als gerechtfertigt an. Sie argumentiert, dass Insolvenzen nicht in erster Linie durch mangelnde Investitionen, sondern aus persistenter Unterfinanzierung der Betriebskosten entstehen. Diesbezüglich muss sie auch auf die Herausforderungen hinweisen, die durch Inflation und steigende Personalkosten entstehen. Ministerpräsident Bodo Ramelow hatte bereits die CDU dafür kritisiert, Wahlkampf auf dem Rücken der Krankenhäuser zu machen.

Investitionsförderung und Entscheidungen der Landesregierung

Die Landesregierung Thüringens hat jedoch Schritte unternommen, um die Investitionsförderung für Kliniken zu erhöhen. Unter dem rot-rot-grünen Regime ist die Förderung von 50 Millionen Euro pro Jahr schrittweise auf 75 Millionen Euro erhöht worden. Trotz dieser Aufstockung wurde laut AOK Plus festgestellt, dass der Investitionsanteil immer noch unter der notwendigen Marke von acht Prozent der Einnahmen liegt. Dies zwingt viele Kliniken dazu, notwendige Investitionen mit Geldern aus der Behandlung zu finanzieren, was ihre Lage weiter verschärft.

Aktuelle Situation der Kliniken und lokale Entwicklungen

In diesem Jahr sah sich Thüringen bereits mit zwei Klinik-Insolvenzen konfrontiert, darunter auch das Bayerisch-Thüringische Regiomed-Konsortium. Die Störungen in der Kliniklandschaft sind also nicht nur ein regionales Problem, sondern spiegeln landesweite Herausforderungen wider. Der Fortbestand der Regiomed-Standorte in Thüringen steht zurzeit auf der Kippe, und es werden Maßnahmen erörtert, um diese Klinikstandorte durch die Übernahme durch den Landkreis weiterzuführen. Eine entscheidende Entscheidung des Kreistags Sonneberg über weitere Klinikstandorte wird am 7. August erwartet.

Blick in die Zukunft: Die Klinikreform

Ein potenzieller Lichtblick könnte die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgeschlagene Klinikreform sein. Diese Reform zielt darauf ab, das Vergütungssystem zu reformieren, sodass Kliniken auch für die Bereitstellung bestimmter Leistungen eine größere Vergütung erhalten. Werner hat jedoch eingeräumt, dass viele Kliniken den Übergang zu diesem neuen System als äußerst herausfordernd empfinden. Die dazu notwendigen finanziellen Übergangshilfen wurden bisher nicht erfolgreich beim Bund eingefordert.

Schlussfolgerung: Gesundheitsversorgung in Gefahr

Die Herausforderungen, mit denen Kliniken in Thüringen konfrontiert sind, könnten ernsthafte Konsequenzen für die Gesundheitsversorgung in der Region mit sich bringen. Die finanzielle Instabilität, die durch gesetzliche Vorgaben und steigende Kosten verursacht wird, muss dringend angegangen werden. Andernfalls drohen nicht nur die Schließung von Kliniken, sondern auch eine langfristige Verschlechterung der medizinischen Versorgung für die Bevölkerung.

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NAG

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