Thüringen im Aufwind: Genehmigung für 20 neue Windräder
In Thüringen zeichnet sich eine Aufbruchsstimmung im Bereich der Windenergie ab. Mit der Genehmigung von 20 neuen Anlagen in der ersten Jahreshälfte dieses Jahres sowie weiteren Verfahren in Planung, könnte der Ausbau deutlich Fahrt aufnehmen.
Förderung der Windenergie durch Gemeinden
Eine bedeutende Neuerung ist das kürzlich verabschiedete Windenergiebeteiligungsgesetz, das es den Kommunen ermöglicht, finanziell vom erzeugten Ökostrom zu profitieren. Mit einem finanziellen Anreiz von zwei Cent pro Kilowattstunde können sie nun direkten Nutzen aus der grünen Energie ziehen. Dies könnte dazu führen, dass jährlich erhebliche Beträge in die kommunalen Kassen fließen.
Blick in die Zukunft: Flächenverteilung und Ausrichtung auf Industriegebiete
Das Landesentwicklungsprogramm sieht erstmals klare Richtlinien zur Flächenverteilung für Windkraftstandorte in den verschiedenen Landesteilen vor. Bis 2032 müssen insgesamt 35.600 Hektar reserviert werden, wobei jede Region entsprechend ihrer Bedingungen unterschiedliche Vorgaben erhält. Zusätzlich soll die Errichtung von Windenergieanlagen in der Nähe von Industrie- und Gewerbegebieten erleichtert werden, um Unternehmen einen direkten Zugang zu sauberem Strom zu ermöglichen.
Fokus auf Naturschutz und nachhaltige Entwicklung
Trotz des Ausbaus steht der Schutz der Natur weiterhin im Vordergrund. Hohe Standards für den Naturschutz, insbesondere in Waldschutzgebieten und entlang des Grünen Bandes an der Landesgrenze, sollen gewährleistet werden. Die Nutzung von Windenergie auf Schadflächen kann zudem dazu beitragen, dass Waldbesitzer den dringend benötigten Waldumbau finanzieren können.
Die Genehmigung von 20 neuen Windrädern in Thüringen markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen und grünen Energieversorgung. Durch die Förderung durch die Gemeinden und klare Vorgaben zur Flächenverteilung zeigt sich der Freistaat als Vorreiter im Bereich der erneuerbaren Energien.
dpa
– NAG
