SuhlThüringen

Zukunft der Thüringer Gastronomie: Hoffnungslosigkeit über den Gästen?

Gasthaus-Chef Andreas Sommer-Kessel aus Suhl-Neundorf warnt vor der Krise in der Thüringer Gastronomie, da steigende Preise und Kosten die Gäste mit zunehmender Unsicherheit belasten und die Existenz vieler Betriebe gefährden.

Die Situation in der Gastronomie in Thüringen ist alles andere als rosig. Während die Gastronomie von den Menschen im Land hoch geschätzt wird, zeigen die aktuellen Entwicklungen, dass die Branche unter immensem Druck steht. Ein Beispiel, das die prekäre Lage verdeutlicht, stammt vom Gasthaus „Goldener Hirsch“ in Suhl-Neundorf, einem beliebten Ort, der für seine echten Thüringer Küchenklassiker bekannt ist.

Steigende Kosten und Auswirkungen auf die Preise

Die Preise auf der Speisekarte haben in letzter Zeit deutlich angezogen. Ein Wiener Schnitzel wird zum Beispiel für 27,90 Euro angeboten. Der Hotel-Manager Andreas Sommer-Kessel erklärt, dass ein Schnitzel mit echten Zutaten und unter Berücksichtigung aller Kosten nicht unter 18 Euro verkauft werden kann. Dies zeigt, wie sehr der Kostendruck auf die Gastronomen lastet. Steigende Energiepreise, höhere Löhne und ein akuter Fachkräftemangel setzen der Branche zu.

Die Belastung für die Kunden

Diese Preissteigerungen haben direkte Auswirkungen auf die Kunden, die zunehmend Schwierigkeiten haben, sich die höheren Preise zu leisten. Sommer-Kessel äußert seine Besorgnis: „Irgendwann können das die Leute nicht mehr bezahlen.“ Es bleibt unklar, wie lange die Gäste bereit sind, diese Preise zu akzeptieren, bevor sie gemieden werden und die Umstellung auf günstigere Alternativen in Betracht ziehen.

Auswirkungen auf die Gastronomie als Ganzes

Die Herausforderungen beschränken sich nicht nur auf das Gasthaus „Goldener Hirsch“. Laut Sommer-Kessel steht die gesamte deutschsprachige Gastronomie auf der Kippe. „Das durchschnittliche Einkommen eines Gastronomen ist kleiner als das eines Angestellten“, stellt er besorgt fest. Wenn die Gästezahlen weiter sinken, wird es für viele Betriebe kaum möglich sein, wirtschaftlich zu arbeiten.

Zukunftsaussichten der Thüringer Gastronomie

Die Einschätzungen von Sommer-Kessel sind düster. Er sieht kaum Chancen für das traditionelle Modell von Hotels und Gaststätten und glaubt nicht, dass es in zehn Jahren noch funktionieren kann. Vielmehr könnte es in Zukunft nur noch eine begrenzte Anzahl inhabergeführter Betriebe geben, die eine Überlebenschance haben. Der trendige Wandel hin zu weniger Gastronomiebetrieben könnte die lokale Kulinarik stark verändern.

Die Gastronomie in Thüringen steht vor einer Herausforderung, die Veränderungen in der Branche nach sich ziehen könnte. Sowohl die Gastronomen als auch die Gäste werden gefordert sein, neue Wege zu finden, um die regionale Kulinarik am Leben zu halten.

NAG

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