Eine 82-jährige Frau aus dem Landkreis Traunstein wurde in eine unerwartete und potenziell gefährliche Situation verwickelt, als sie sich bei ihrer Fahrt nach Seeon-Seebruck verfuhr. Am frühen Freitagnachmittag machte sie sich auf den Weg, doch anstatt ihr Ziel zu erreichen, fand sie sich in unwegsamem Gelände am Hochfelln wieder. Diese kuriose Abweichung führte zu einer Reihe von Ereignissen, die sowohl glückliche als auch herausfordernde Momente beinhalteten.
Nach Berichten der Polizeiinspektion Traunstein und der Bergwacht Bergen verließ die Seniorin den festgelegten Weg und landete zunächst an einem Wanderparkplatz in Kohlstatt bei Bergen. Diese unerwartete Ankunft kann als einziger glücklicher Umstand betrachtet werden, da sich die Frau in einem Gebiet befand, wo Hilfe leicht zu finden war.
Glück im Unglück
Von dem Parkplatz aus fuhr die Seniorin weiter auf einem schmalen Forstweg, der sie etwa zwei Kilometer in die Berge führte. Inmitten der umgebenden Natur, umgeben von Bäumen und Purem, bemerkte sie schließlich, dass sie nicht mehr auf dem richtigen Pfad war. Diese Erkenntnis kam jedoch zu spät, denn als sie versuchte, ihr Fahrzeug in diesem steilen, abschüssigen Gelände zu wenden, blieb das Auto an einem Baumstamm hängen.
Hier zeigt sich das großartige Glück: Wäre das Fahrzeug nicht an dem Baumstamm stecken geblieben, wäre es vermutlich einen rund 50 Meter tiefen Abhang hinuntergerutscht. Das für die Frau erschreckende Erlebnis endete jedoch glimpflich, denn sie konnte unverletzt aus dem Fahrzeug aussteigen. Kurz darauf wurde die Bergwacht alarmiert, die sich schnell um ihr Wohl kümmerte und sie sicher ins Tal brachte.
Kampf um die Fahrzeugbergung
Obwohl die Frau selbst unverletzt blieb, bergen sich Herausforderungen, wo Hilfe bisweilen erforderlich wird. Bei dem Versuch, das Fahrzeug zu bergen, stießen die Helfer auf Schwierigkeiten, da der Ort für die Feuerwehrzüge nicht zugänglich war. In diesen kritischen Momenten war die Tatkraft eines privaten Forstunternehmers gefragt. Schließlich kam ein spezialisiertes Bergungsfahrzeug zum Einsatz, um das Auto der Seniorin wieder auf den richtigen Weg zu bringen.
Im Nachhinein untersucht die Polizei die Umstände, die zu diesem Missgeschick führten. Es wird vermutet, dass ein medizinisches Problem der Seniorin der Auslöser für die Irrfahrt war. Um für die Zukunft klare Verhältnisse zu schaffen, hat die Polizei die zuständige Führerscheinstelle informiert. Diese wird nun die Fahrtauglichkeit der Seniorin durch ein ärztliches Gutachten überprüfen.
Dieser Vorfall steht exemplarisch für die Unwägbarkeiten, die im Alter auftreten können und die Wichtigkeit einer regelmäßigen Überprüfung der Fahreignung. Es ist ein eindringliches Beispiel dafür, wie schnell sich die alltäglichen Aktivitäten in ganz andere Gegebenheiten entwickeln können.