Die Landwirtschaft steht vor vielen Herausforderungen, die nicht nur technische Lösungen, sondern auch gut ausgebildete Fachkräfte erfordern. Der kürzlich stattgefundene Abschlussjahrgang der Akademie für Land- und Almwirtschaft Südostoberbayern (SOLA) in Traunstein zeigt, dass das Interesse an einer fundierten Ausbildung in der Landwirtschaft weiterhin stark ist.
Erfolgreiche Absolventen im Fokus
Ein Ereignis, das für 28 motivierte Teilnehmer von großer Bedeutung war, fand im Sailer-Keller in Traunstein statt: die Abschlussfeier des 17. Jahrgangs der SOLA. Die Absolventen, die sich teilweise in ihren Berufen als Zimmerer, Maschinenbauingenieure oder Krankenschwestern etabliert haben, zeigten, dass eine Kombination zweier Berufe möglich ist. Insgesamt erwarben sie den Zweitberuf des Landwirts oder der Landwirtin, was ihnen nicht nur neue Perspektiven eröffnet, sondern auch ermöglicht, die charakteristischen Eigenschaften der SOLA-Absolventen wie Durchhaltevermögen und Naturverbundenheit zu verkörpern.
Ein breites Spektrum an Berufen
Insgesamt waren die Teilnehmer des Jahrgangs 2023/2024 zwischen 22 und 38 Jahre alt, was eine große Altersdiversität in der Gruppe darstellt. Die Absolventen kamen aus den Landkreisen Traunstein, Berchtesgadener Land und Rosenheim. Besonders interessant ist, dass 70 Prozent der Absolventen planen, ihre landwirtschaftlichen Tätigkeiten im Nebenerwerb auszuüben. Das zeigt eine deutliche Verschiebung im Verhältnis zwischen Haupt- und Nebenerwerb, was die ohnehin angespannte Lage in der Landwirtschaft widerspiegelt.
Die Rolle der Weiterbildung
Zur Bedeutung der SOLA äußerte sich auch Dr. Tanja Sigl vom Bayerischen Bauernverband. Sie betonte, wie wichtig qualifizierte Landwirte in der heutigen Zeit sind und ermutigte die Absolventen, aktiv an Fortbildungsprogrammen teilzunehmen. Diese ständige Weiterbildung ist entscheidend, um den Herausforderungen in der Landwirtschaft angemessen begegnen zu können.
Gesellschaftliche Relevanz der Landwirtschaft
Michael Kaiser, der neue Leiter des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Traunstein, hob in seiner Rede hervor, dass die Landwirtschaft als Teil der Lösung zur Bewältigung gegenwärtiger gesellschaftlicher Herausforderungen gesehen werden sollte. Sein Appell ermutigte die Absolventen, sich nicht von Pessimismus abhalten zu lassen, sondern weiterhin aktiv an der Weiterentwicklung der Landwirtschaft zu arbeiten.
Eine feierliche Abschlusszeremonie
Die Abschlussfeier selbst zelebrierte nicht nur die Erfolge der Absolventen, sondern auch die Unterstützung durch die Lehrkräfte und die Vertreter verschiedener Institutionen. Ehrengäste wie Bernhard Aigner vom Verband für landwirtschaftliche Fachbildung in Bayern würdigten den großen persönlichen Einsatz der Teilnehmenden. Musikbeiträge von Alois Lohwieser, der das Fest mit Akkordeonklängen bereicherte, rundeten die Feier ab.
Insgesamt wird die SOLA als eine bedeutende Bildungseinrichtung angesehen, die nicht nur einen Einstieg in die Landwirtschaft ermöglicht, sondern auch eine starke Gemeinschaft von motivierten und engagierten Fachleuten fördert. Der Erfolg dieser 28 Absolventen ist nicht nur eine persönliche Errungenschaft, sondern auch ein positives Signal für die Region und die Zukunft der Landwirtschaft insgesamt.
– NAG